Honig aus Oberstaufen

geschrieben von Susanne am 25. Juli 2016 um 23.59 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Wildpflanzen
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Schon während unseres ersten Aufenthalts in Oberstaufen vom 06. bis 12. Juli hatte ich bei einem ortsansässigen Imker angefragt, ob ich von ihm einen ganzen Rahmen mit in der nächsten Zeit zu erntenden Wabenhonig bekommen könnte. Am 20. Juli, als wir gerade auf der Autobahn zwischen Heilbronn und Stuttgart unterwegs waren, bekam ich dann über mein Handy die Mitteilung, dass der Honig im Laden bereitstünde. Einen Tag nach unserem Umzug hatte ich ihn abgeholt und erst einmal im Dunkeln aufbewahrt. Heute Mittag um 13.00 Uhr war es schließlich soweit, ich probierte ihn zum ersten Mal:

Wabenhonig

Es war Waldhonig mit einem sehr intensiven, würzigen Geschmack. Nach 60 Gramm war schon Schluss, der Geschmack schlug von angenehm nach widerwärtig süß um und beim Hinunterschlucken fing es im Hals an zu kratzen. Der Honig stammte aus einer konventionellen Imkerei, das heißt, der Imker nutzte vorbereitete Rahmen mit einer Mittelwand, außerdem wurden die Bienen im Winter mit Zucker zugefüttert. Er selbst wollte sich nicht mit mir auf ein Experiment einlassen, ein oder zwei Völker „wild“ bauen zu lassen und auf die Zuckerzufütterung zu verzichten, aber er gab mir die Adresse von einem anderen Imker. Vielleicht hatte ich bei diesem mehr Glück mit meinen Wünschen. Negative Auswirkungen konnte ich nach dem Verzehr dieses Honigs erst einmal nicht beobachten (die künstliche Mittelwand aß ich nicht mit), so dass es sicherlich weitere Mahlzeiten mit ihm geben wird.

Kurz nach der Honigmahlzeit fuhren Guido und ich mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn und wanderten den ersten Teil des Premiumwanderwegs „Luftiger Grat“. Das Wetter war zu Beginn sehr viel freundlicher als gestern. Der Seelekopf vom Hochgrat aus gesehen:

Seelekopf

Die Porta Alpinae, heute nicht umhüllt von Nebel:

Porta_Alpinae_2

Blick vom Seelekopf auf den Hochgrat:

Hochgrat_1

Der Seelekopf und im Hintergrund der Hochgrat:

Seelekopf_Hochgrat

Blick vom Falken Richtung Bodensee, der ganz im Hintergrund als heller Fleck unter den Wolken zu erkennen ist:

Blick_auf_Bodensee

Später zogen dicke Wolken auf, so dass wir die Strecke auch heute abkürzten. Auf dem Abstieg vom Falken:

Abstieg_vom_Falken

Es war eine weise Entscheidung, abzukürzen, denn zwei Minuten nach unserer Rückkehr zur Talstation ging ein heftiger Gewitterregen nieder. In Oberstaufen schien dagegen schon wieder die Sonne, so dass ich direkt vom Busbahnhof zum Kaufmarkt lief, um Lebensmittel zu besorgen. Außer Honig, Mandeln und ein paar Erdnüssen hatte ich nämlich keinerlei Vorräte mehr im Haus. Auf dem Heimweg machte ich einen Abstecher zum Obst- und Gemüseladen, nahm dort reife Bio-Bananen (im Kaufmarkt hatten sie nur unreife) sowie Zwetschgen mit und führte ein nettes Gespräch mit der Inhaberin. Zurück zu Hause gab es um 18.30 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages, 510 Gramm Trauben „Vittoria“ und 280 Gramm Zwetschgen. 650 Gramm einer Papaya und 580 Gramm Bananen bildeten um 20.30 Uhr die dritte Mahlzeit. Eine halbe Stunde später war ich bereit für eine kleine abendliche Joggingrunde. Die Streckenlänge betrug fünf Kilometer, das Tempo lag bei 8,1 km/h. Um 23.30 Uhr begann die letzte Mahlzeit. Sie dauerte eineinhalb Stunden und bestand aus 380 Gramm Eisbergsalat, 180 Gramm Champignons und 105 Gramm frischen Mandeln.

PS: Während der Wanderung trank ich etwa einen Liter Gebirgswasser und aß Blüten von Wildkräutern. Mit dabei waren Blüten vom Rotklee und vom orangeroten Habichtskraut, das hier zu sehen war:

Habichtskraut_orangerotes

Der Geschmack dieser Blüten erinnerte mich an Zartbitterschokolade.

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