Schlank durch Rohkost statt schlank durch Schokolade

geschrieben von Susanne am 24. März 2016 um 23.55 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Laufen, Sport, Wildpflanzen
(3) Kommentare
   
   
   

Gestern Abend wurde es dann doch später als erwartet. Vor dem Zubettgehen machte ich nämlich erst einige Dehnübungen und anschließend telefonierte ich länger. Passte aber alles, das Dehnen war genau so überfällig wie das Telefonat. Immerhin landete ich trotzdem vor Mitternacht im Bett und konnte ziemlich schnell einschlafen. Wie gestern wurde ich zweimal wach, das erste Mal um kurz nach drei Uhr, das zweite Mal um 5.15 Uhr. Ich konnte allerdings gleich wieder einschlafen. Nächtliche Mahlzeiten fanden also nicht statt. Um 6.30 Uhr stand ich auf und um 7.13 Uhr startete ich bei leichtem Schneefall zu einer Laufrunde über die Wiesen von Oberstdorf:

Oberstdorf_Wiesen_im_Maerz

Das Ergebnis war hier zu sehen:

Runtastic_Ergebnis_11

Die erste Mahlzeit fand zwischen 8.39 und 9.22 Uhr statt und bestand aus 821 Gramm einer Pomelo, einer Mango von 386 Gramm und 534 Gramm einer Papaya. Anschließend ging es auf eine Einkaufsrunde durchs Dorf. Unter anderem holte ich mir Koteletts vom Lamm bei der Metzgerei Hiesinger ab. Sie kosteten dort sage und schreibe 12.00 Euro pro Kilogramm weniger als die, die ich gestern bei der Metzgerei Kleiber gekauft hatte. Allerdings hatten sie hier das ganze Fett abgeschnitten. 93 Gramm Eiskraut, 54 Gramm Knochenmark vom Rind, 298 Gramm Koteletts sowie 142 Gramm „Kleinfleisch“ vom Lamm bildeten von 14.03 bis 15.14 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Das „Kleinfleisch“ war eine „zufällige“ Entdeckung bei der Metzgerei Kleiber:

Lamm_Kleinfleisch

Es handelte sich hierbei um klein geschnittene Knochen mit Fleischresten. Es war der Kundin, die vor mir bedient wurde, angeboten worden, weil sie einen Lammbraten zubereiten wollte. Das „Kleinfleisch“ mit den Knochen sollte zu einer würzigen Bratensoße verhelfen. Nun ja, mit Bratensoße hatte ich nichts am Hut, aber ich liebte Knochen, die ich zerbeißen konnte. Und das konnte man mit diesen hier recht gut. Solche Leckereien, die zudem gerade mal drei Euro das Kilogramm gekostet hatten, darf es ruhig häufiger geben.

Um 15.56 Uhr brach ich zu der Außenbesichtigung einer Wohnung mit anschließender Wanderung auf. Die Wohnung lag im Norden von Oberstdorf in einem Mehrfamilienhaus. Ob sie für uns taugte, würde sich bei der Innenbesichtigung, die im Laufe der nächsten Woche stattfinden sollte, erweisen. Was auch immer dabei herauskam, auf dem Weg zur Wohnung beantwortete sich eine meiner Fragen, die mir am Vormittag in den Sinn gekommen waren: „Hat Oberstdorf eine 400 Meter Bahn, auf der ich Tempo-Training machen kann, falls mich doch einmal wieder der läuferische Ehrgeiz packt?“ Die Antwort lautete: „Ja!“

Oberstdorf_Stadion

Meine Wanderung führte mich über den Iller-Ursprung nach Rubi. Blick über die Wiesen von Rubi zum Himmelsschrofen:

Himmelsschrofen

Von Rubi ging es weiter in Richtung Gais-Alpe. Blicke vom Aufstieg Richtung Westen:

Auftsieg_zur_Gais_Alpe

Hoernergruppe

Im Osten waren Schnippen- und Entschenkopf zu sehen:

Schnippenkopf_und_Entschenkopf

Von der Kapelle der Gais-Alpe führte mich der Walraffweg wieder zurück nach Oberstdorf. Blick auf das Café Breitengehren und die Skipiste, die sich wie ein weißes Band die beige-braunen Wiesen hinunterschlängelte:

Cafe_Breitengehren_Skipiste

Unterwegs trank ich Wasser aus Gebirgsbächen, lutschte Schnee und aß Wildkräuter. Mit dabei waren Blätter vom Löwenzahn, Blüten vom Huflattich und vom Gänseblümchen:

Gaensebluemchen_Blueten

Besonders lecker schmeckten die mitttlerweile zahlreich aus dem Boden hervorkommenden Blütenstände der Schlüsselblume:

Schluesselblumen

Das Wald-Bingelkraut probierte ich wie jedes Jahr und fand es weiterhin für ungenießbar:

Wald_Bingelkraut

Das Ergebnis meiner Wanderung:

Runtastic_Ergebnis_12

Die Strecke eignete sich aufgrund ihrer Länge sehr gut als zukünftige Laufrunde. Eigentlich war sie auch im Schritttempo wesentlich schneller als in drei Stunden zu bewältigen. Aber ich nahm mir unterwegs nicht nur Zeit fürs Fotografieren, Trinken und Kräuteressen, sondern führte auch nette Gespräche mit drei mir entgegenkommenden Wanderern und einem Moutainbiker. Zurück zu Hause verzehrte ich zwischen 19.12 und 19.35 Uhr 300 Gramm Saft und 170 Gramm Fleisch einer Kokosnuss „Kopyor“. Die letzte Mahlzeit begann um 21.31 Uhr mit 254 Gramm Kohlrabi. Es folgten 138 Gramm Feldsalat und 114 Gramm Zedernkerne. Ende der Mahlzeit war um 23.32 Uhr. Während des Essens schaute ich mir verschiedene Videos über Ernährung an. Unter anderem die arte-Dokumentation Schlank durch Schokolade. Hier wurde gezeigt, wie es gelungen war, viele Verbraucher, aber auch Journalisten, mit einer dubiosen Studie hinters Licht zu führen.

Ich war mir fast sicher, dass eine korrekt durchgeführte Studie mit dem Titel „Schlank durch Rohkost“ – wohlgemerkt Rohkost mit naturbelassenen und unverarbeiteten Lebensmitteln – nicht diese Aufmerksamkeit hervorgerufen hätte. Dabei entsprach das doch wohl der Wahrheit – die allerdings kaum einer hören wollte. Eigentlich schade. Dabei verlor man durch Rohkost nicht nur körperliche Lasten, sondern auch viele gesundheitliche Beschwerden. Und gewann an Lebensfreude. Besonders Letzteres war und ist bei mir der Fall! Allerdings konnte man erst dann den vollen Nutzen aus der Rohkost ziehen, wenn man nicht nur roh , sondern auch roh war. Das hieß naturbelassen, ohne Zahnfüllungen, Piercings und Tattoos, ohne Füllungsmaterialien wie Silicon, ohne Knochennägel oder andere Metallteile im oder am Körper, einschließlich Schmuck und ohne medikamentöse Würze.

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Stefan
7 Jahre zuvor

Du Strecke vom Stadion nach Rubi verläuft geradewegs in Richtung Himmelsschrofen, wie man den beiden aufeinander folgenden Bildern entnehmen kann. Schon witzig, wie die Berge in dieser Gegend als Wegweiser herumstehen. :smile:

Ralph
7 Jahre zuvor

Interessante Dokumentation: Bei Minute 9:48 geht es (zumindest optisch – siehe Plakat im Hintergrund) – um Leberfasten … eine Woche nur Leber essen – Hühnchen, Gans, Pute, Kormoran, Rind, Wildschwein, Lamm, Reh, Dorsch … das wird nicht eintönig! Wäre interessant, ob man das nicht eventuell gleich mit Nierenfasten kombinieren könnte …
:zwinker:

Diese Seite wurde zuletzt am 29. November 2019 um 22.29 Uhr GMT geändert.