Familientreffen am Tag der Wintersonnenwende

geschrieben von Susanne am 22. Dezember 2015 um 23.49 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Ein bisschen wehmütig nahm ich heute vormittag Abschied von Guido, meinem Seelengefährten, der heute schon nach Oberstdorf fuhr. Aber die Trennung war Gott sei Dank nur von kurzer Dauer, in zwei Tagen machte ich mich ebenfalls auf den Weg in den Süden. :sonne:

Nach einer kurzen Einkaufsrunde durch Trier, ich kaufte mir unter anderem Wolle für ein weiteres Paar Armstulpen, putzte ich unser Häuschen und bereitete das Schlafzimmer für meine Eltern vor. Sie werden heute bei uns übernachten. Um 14.00 Uhr klopften meine beiden jüngsten Kinder an die Haustür und kurze Zeit später meine Eltern. Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Austausch von familiären Neuigkeiten und mit Spielen – meine Tochter wollte unbedingt einmal wieder bei „Mensch ärgere dich nicht“ verlieren!

Um 19.00 Uhr saß ich dann zusammen mit meinen vier Kindern und meinen Eltern in einem Restaurant in der Nähe von Mertesdorf. Meine Familie musste weit über eine Stunde auf das Essen warten, was nicht besonders prickelnd war. Und die Qualität des Essens war ebenfalls nicht berauschend. Wenn man bei einem gekochten Essen überhaupt von Qualität reden konnte. Ich überlegte mir hinterher, ob es in Zukunft noch Sinn machte, dass ich als Rohköstlerin solch ein Familienessen organisierte. Es konnte sein, dass dies das letzte Ma(h)l war.

Während des Abends wurde mir wieder einmal bewusst, dass ich nicht nur anders esse als der Rest der Familie. Meine Vorstellungen von einem glücklichen und erfolgreichen Leben unterschieden sich grundsätzlich von denen meiner Kinder bzw. denen meiner Eltern. Aber während ich die Wertvorstellungen meiner Familie kannte, waren ihnen meine vollkommen unbekannt. Sie wussten zwar, dass ich ein öffentliches Tagebuch schrieb, aber bisher hatte nur meine jüngste Tochter einen Blick daraufgeworfen, gelesen hatte es bisher niemand. Mir unbekannte Leser wussten daher wahrscheinlich mehr über mich als meine nächsten Familienangehörigen!

Nun, da heute der Tag der Wintersonnenwende war, nahm ich das als positives Zeichen für die Zukunft: Vielleicht fing ja demnächst wenigstens eines meiner Kinder an, sich für meine Wert- und Lebensvorstellungen zu interessieren. Die erste Mahlzeit fand um 9.00 Uhr statt und bestand aus 220 Gramm Äpfeln. Um 11.00 Uhr aß ich 650 Mispeln und um 14.30 Uhr 200 Gramm Fenchel sowie 100 Gramm Champignons. 570 Gramm Hirsch bildete die letzte Mahlzeit des Tages. Das Kratzen im Hals verschwand übrigens im Laufe des Tages, dafür musste ich während des Abendessens im Restaurant dauernd Niesen und später fing die Nase an zu laufen. Aber gegen eine laufende Nase war ja eigentlich nichts einzuwenden!

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Diese Seite wurde zuletzt am 11. Februar 2018 um 10.16 Uhr GMT geändert.