Herzverstand

geschrieben von Susanne am 25. November 2015 um 23.12 Uhr
Kategorie: Buchvorstellungen, Ernährung, Literatur, Zitate
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Der Internetauftritt von Rüdiger Schacher zog mich auch heute wieder an. Dieses Mal landete ich auf der Seite mit seinen Büchern: Sachbücher von Rüdiger Schache. Nach dem ersten Überfliegen der Liste widmete ich mich anderen Tätigkeiten, aber eine Stunde später saß ich wieder am PC und fragte mich, ob ich ein weiteres Buch von ihm kaufen und lesen soll oder nicht. Mein Verstand sagte: „Nein, du hast in den letzten Tagen zwei Bücher gekauft, das reicht.“ Mein Herz sagte: „Ja!“. Also ließ ich mein Herz ein Buch aussuchen, denn Herz geht bei mir über Verstand:

Buch_Ruediger_Schache_Herzverstand

Der Titel „Herzverstand“ ließ den Widerstand meines Verstandes dahinschmelzen. Endgültig Ja sagte er, als er sah, dass es dieses Buch auch als Kindle Edition gab. Innerhalb kürzester Zeit stand mir das Buch auf meinem Kindle zur Verfügung. Mit dem Lesen konnte ich allerdings erst später anfangen, ich hatte noch verschiedene Aufgaben zu erledigen. Am Nachmittag war es dann endlich so weit und ich konnte mit der Lektüre beginnen. Schon nach kurzer Zeit wusste ich, die Entscheidung, dieses Buch zu kaufen, war goldrichtig.

Neben wissenschaftlichen Informationen und Geschichten, die zu Herzen gingen, enthielt das Buch auch Anweisungen für praktische Übungen zur Aktivierung des Herzverstandes. Ob einer dieser Tests mir helfen konnte, eine Entscheidung bezüglich des am Wochenende stattfindenden Rohkosttreffens zu fällen? Noch war ich mir nämlich nicht sicher, ob ich fahren sollte oder nicht.

Aber weiter mit dem Buch: Eine der Geschichten, die zu Herzen gingen, war „Das Ereignis von Mayapán“. Die Geschichte handelte von den Ereignissen um die Zusammenkunft aller geistigen Oberhäupter der 500 Indianerstämme Nord-, Mittel- und Südamerikas im April 2003. Die Geschichte endete mit folgenden Zeilen:

„Ihr habt gesehen, was die Kraft eurer Herzen bewirken kann, wenn sie in eine gemeinsame Richtung weist“, sagte einer der Ältesten zum Abschied an die westlichen Beobachter gerichtet. „Und nun geht zurück in eure Länder und berichtet davon.“

Einer der westlichen Beobachter war die deutsche Filmemacherin Dr. Elke von Linde, die die Ereignisse in Bild und Ton dokumentierte. Ich suchte im Internet nach dem Trailer des Films und fand ihn rasch:

Über den Trailer kam ich auf den Film „Pachakutek – Zeit des Wandels – Rückkehr des Lichts“:

Worte von Ñaupany Puma, dem Hauptdarsteller:

Alles in der Natur ist beseelt und reagiert wie ein Mensch auf jede Art der Zuwendung. Die Natur ist für mich alles, meine Familie, meine Schule, mein Tempel.

Diesen Worten konnte ich von ganzem Herzen zustimmen. Etwas merkwürdig kamen bei mir allerdings seine Worte zu den Beziehungen zwischen indigenen Völkern und Europäern an. Vielleicht täuschte ich mich, aber fast hörte es sich so an, als ob er den Europäern die Schuld an dem Leid dieser Völker gab. Aber war es nicht so, dass die Europäer bzw. das, für das sie standen, kamen, weil die indigenen Völker genau wie die Europäer die Gesetze von Mutter Natur nicht mehr befolgten?

Als er eine der alten Zeremonien durchführte, kam mir der Gedanke, dass es eigentlich keine großen Unterschiede zwischen einem Schamanen und einem katholischen Priester gab: Einer veranstaltete ein großes Brimborium und die Menge schaute zu und staunte. Bedeutsam war allerdings, was vor und nach der Zeremonie passierte: Der Schamane umarmte die Menschen, die ihm zuschauten. Das ällt einem Priester wohl eher nicht ein.

:stern: :stern: :stern:

So sahen die Mahlzeiten des heutigen Tages aus:

  • 10.30 Uhr: 140 Gramm Wabenhonig aus dem Odenwald
  • 13.45 Uhr: 330 Gramm Äpfel und 510 Gramm Mispeln, beides aus eigener Sammlung
  • 18.15 Uhr: 80 Gramm Feldsalat und 210 Gramm Champignons, beides aus der Region
  • 21.30 bis 22.15 Uhr: 200 Gramm Haselnüsse aus Bayern
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Manfred
8 Jahre zuvor

fast hörte es sich so an, als ob er den Europäern die Schuld an dem Leid dieser Völker gibt

Manch­mal macht es durch­aus Sinn, Wör­ter auf die ›Gold­waa­ge‹ zu le­gen, weil es ei­nen gro­ßen Un­ter­schied aus­macht, ob »die Eu­ro­pä­er« in ih­rer Ge­samt­heit ge­meint sind, »die­(je­ni­gen) Eu­ro­pä­er« als be­stimm­te Aus­wahl oder oder ein­fach nur »Eu­ro­pä­er« als un­be­stimm­te Aus­wahl.

Man soll­te nicht al­le Eu­ro­pä­er in ei­nen Topf wer­fen :teufel: — denn es gibt ja auch noch ro­he :ananas:

Diese Seite wurde zuletzt am 21. November 2019 um 14.31 Uhr GMT geändert.