Ein Maronen-Röhrling

geschrieben von Susanne am 23. August 2014 um 23.44 Uhr
Kategorie: Ernährung, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wildpflanzen
(0) Kommentare
   
   
   

Während eines kurzen Spaziergangs durchs Dorf probierte ich um 11.30 Uhr die ersten Lorbeerkirschen des Jahres:

Lorbeerkirsche_Fruechte

Der Geschmack war süß und ein wenig bitter, ähnlich dem Geschmack wilder Kirschen. Ebenso wie bei Eiben und Traubenkirschen spuckte ich die Kerne aus. Die Samen waren zwar nur dann giftig, wenn man sie zerkaute, aber ein bisschen Vorsicht konnte nicht schaden. Nachdem ich etwa einen Dutzend der dunklen Früchtchen verzehrt hatte, ging ich zu einer Traubenkirsche weiter. Hier war die verzehrte Menge wesentlich größer und betrug 110 Stück. Gegen 12.15 Uhr stand ich unter einem Pflaumenbaum mit reifen Früchten. Etwa 700 Gramm bildeten den Hauptbestandteil der Mittagsmahlzeit unter freiem Himmel.

Nachmittags verspürte ich trotz regnerischem Wetter noch einmal das Bedürfnis, mich draußen an der frischen Luft zu bewegen. So stand ich schließlich um 16 Uhr am Start des Georgi-Panoramaweges an der Rittscheid-Hütte bei Mittellosheim. Zuerst war mir das Wetter hold, der Regen hörte auf und die Sonne kam heraus. Eine Stunde später war ich aber doch froh, dass ich den Regenschirm in meinen Rucksack gepackt hatte.

Nach einer halben Stunde klarte der Himmel wieder auf und ich konnte den Rest der Strecke wenigstens trockenen Hauptes zurücklegen. Die Füße waren mittlerweile jedoch durch und durch nass. Ich war nämlich mit Laufschuhen unterwegs, die einem Regenguss nichts entgegenzusetzen hatten. Während der dreistündigen Wanderung aß ich zahlreiche Brennnesselspitzen (an die 30 Stück), Samenstände des Breitwegerichs (etwa 50 Stück), Blüten des Rotklees (10 Stück) und einen Pilz, der nicht nur gut roch, sondern auch angenehm schmeckte:

Pilz_essbar

Ich nahm an, dass es ein Maronen-Röhrling war, da die Röhren sich auf Druck bläulich verfärbten. Das Abendessen fand um 21 Uhr am Küchentisch statt und bestand aus 670 Gramm Fleisch und Fett vom Wildschwein. Das Verhältnis Fleisch zu Fett betrug mindestens 1:1, wahrscheinlich war der Fettanteil sogar größer. Besonders das Fett war eine himmlischer Genuss.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Diese Seite wurde zuletzt am 21. Mai 2019 um 21.29 Uhr GMT geändert.