Archiv für die Kategorie ‘Bergtouren’

geschrieben von Susanne am 12. Juni 2023 um 22.12 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Für Guido ist ganz klar, dass wir heute zusammen nochmals Richtung Tiaun aufbrechen. Für mich ist das ganz und gar nicht klar, ich fühle mich heute nämlich noch mehr k.o. als gestern. Aber ich lasse mich überzeugen und wenn es wirklich nicht geht, dann breche ich halt diesen Besteigungsversuch ebenfalls ab. Um nicht wieder von einem nachmittäglichen Gewitter überrascht zu werden, brechen wir deutlich früher auf, nämlich schon um 10.30 Uhr. Wie erwartet fühlt sich die Fahrt hinauf zur Alp Afiein noch mühsamer an als gestern. Aber als ehemalige Marathonläuferin habe ich ja gelernt, Anstrengungen zu ertragen und nicht gleich aufzugeben, wenn es mal wehtut. :engel:

Ich bin etwas langsamer als gestern, aber ich erreiche die Alp Afiein. :erleichtert: Etwas aus der Puste, was den Bauern, der hier gerade am Arbeiten ist, zu der Bemerkung veranlasst, dass ich wohl zu wenig trainiert hätte. Nein, ich habe nicht zu wenig trainiert, eher zu viel! Wie dem auch sei, ich lasse mich nicht lange aufhalten, stelle mein Rad ab und folge Guido. Er rennt heute nicht davon, sondern wartet auf mich und macht Bilder:

An einem Brunnen der Alp Afiein:

Erstaunlicherweise fühlt sich der Aufstieg zu Fuß weit weniger mühsam an als gedacht und schneller als gestern erreiche ich den Hübel:

Der Blick hinauf zum Tiaun:

Der Hübel liegt hinter mir und der steile Aufstieg zum Tiaun beginnt:

Ich steige mit meinen Trailrunningschuhen auf. Das geht sehr gut. Für den Abstieg habe ich allerdings meine Bergschuhe im Rucksack. Hier bin ich schon ein kleines Stückchen weiter als gestern:

Das Gipfelkreuz kommt in Sicht:

Noch ein paar Schritte, dann ist es geschafft und ich stehe auf dem Gipfel des Tiauns:

Bzw. sitze auf dem Gipfel des Tiauns, wenn ich richtig gezählt habe, zum fünften Mal:

Ich hätte nie gedacht, dass ich es heute wirklich schaffe, den Gipfel zu erreichen. Aber wie heißt es so schön, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Bzw. die Kraft! Ich kann mich gar nicht satt sehen an der wunderbaren Landschaft um mich herum. :sonne: Was auffällt: Auf den Gipfel rund um uns herum, aber auch auf den in der Ferne liegenden Gipfeln liegt deutlich mehr Schnee als im letzten Jahr um dieselbe Zeit. 2021 dagegen lag noch mehr Schnee: Der dritte Aufstieg zum Tiaun. Hier stehe ich am Beginn des Tiaungrats:

Während es unten in Schmitten sommerlich warm ist, weht hier auf dem Gipfel ein kalter Wind. Für den Abstieg wechsle ich daher nicht nur meine Schuhe, sondern ziehe auch eine Jacke an:

Ach ja, wenn es bergauf nur auch so schnell gehen würde wie bergab! Ruckzuck sind wir wieder zurück an der Alp Afiein. Kaum zu glauben, vor Kurzem standen wir noch dort oben:

Noch schneller geht es dann von der Alp Afiein hinunter zur Schmittner Alp:

Auf dem Weg von der Schmittner Alp hinunter nach Pardela:

Die Fahrt über die Wiese ist übrigens noch der angenehmste Teil der Abfahrt nach Pardela. Weiter unten geht es deutlich ruppiger zu. Der Weg, der von Pardela nach Schmitten führt, ist dagegen eine Autobahn, wenn auch eine steile! In Schmitten angekommen, fahren wir beim Metzger vorbei. Die letzten Meter bis nach Hause lege ich dann mit einer Lammbrust im Gepäck zurück. :smile: Wie nach jeder Radtour werden die Räder kalt abgeduscht und die Ketten gereinigt. Danach genießen Guido und ich eine Dusche. Eine warme, keine kalte! Und bevor ich mich über die Lammbrust hermache, absolviere ich eine einstündige Yogaeinheit. 🧘🏻‍♀️ Meine Mahlzeiten:

  • 9.20 Uhr: 160 Gramm Zuckermais
  • 18.30 Uhr: 720 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel und Rippenendstücke von der Brust eines Lamms

Es gibt heute also zwei Mono-Mahlzeiten. Das kommt zurzeit eher selten vor.

PS: Die Daten der heutigen Tour: 18,5 Kilometer und 1450 Höhenmeter.

geschrieben von Susanne am 11. Juni 2023 um 20.16 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Fahrradtouren, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Während ich gestern im Dorfladen aktiv war, war Guido auf dem Tiaun. Um sich Auf- und Abstieg zu erleichtern, nahm er wie am 10. Juni letzten Jahres (Bike, Hike und Fly auf den Tiaun) das Rad zur Hilfe. Auch wenn die Fahrt zur Alp da la Creusch mir noch in den Knochen bzw. in den Muskeln steckt, wage ich mich heute ebenfalls an das Projekt „Besteigung des Tiauns“: Um 13.30 starte ich zusammen mit meinem Rad und in Begleitung von Guido Richtung Alp Afiein. Reichlich spät, wenn man bedeckt, dass in den letzten Wochen am Nachmittag immer Regen über Schmitten niederging. Aber vorher war ich nicht bereit dazu. :updown:

Die Fahrt mit dem Rad hinauf zur Alp Afiein ist wie erwartet mühsam, aber schlussendlich ist es geschafft, ich kann das Rad an der Alp abstellen und zu Fuß weiter Richtung Hübel aufsteigen. Guido ist weit vor mir, er steht schon auf dem Hübel. Gut, dass wir mittlerweile Funkgeräte haben, die die Kommunikation während einer Tour doch wesentlich vereinfachen. Als ich endlich den Hübel erreiche, fallen die ersten Regentropfen auf mich nieder und Guido meldet von weiter oben ebenfalls leichten Regen. Aber noch gebe ich nicht auf und steige weiter auf:

Guido ist inzwischen schon auf der Höhe der Schneefelder. Als ich das erste Schneefeld erreiche, nimmt der Regen an Intensität zu und über dem Guggernell, dem Nachbargipfel des Tiauns, geht ein Gewitter nieder. Guido, der inzwischen den Gipfel erreicht hat, meldet, dass sich von Norden her weitere dunkle Wolken nähern. Okay, Sicherheit geht vor, ich breche also die Besteigung des Tiauns auf einer Höhe von 2500 Höhenmetern ab und mache mich wie Guido auf den Abstieg. Guido hält von oben kommend meinen Abstieg fotografisch fest. Hier bin ich als blauer Punkt in der unteren Bildhälfte zu sehen:

Zurück an der Alp Afien besteigen wir unsere Räder und machen uns auf den Weg hinunter nach Schmitten:

Wie am 3. Juni, als wir zum ersten Mal über den Hübel hinaus Richtung Gipfel aufgestiegen sind, fahren wir über Pardela ab. Mein Adrenalinspiegel erreicht während der Abfahrt wieder einmal Höchstwerte. :updown: Aber alles geht gut und gerade rechtzeitig vor einem heftigen Gewitterregen erreichen wir Schmitten. Auch wenn ich den Gipfel des Tiauns heute immer noch nicht erreicht habe, ich bin ihm ein Stückchen näher gekommen. :engel: Zurück zu Hause absolviere ich nach einer Dusche eine einstündige Yoga-Einheit und mache mich dann ans Abendessen. Der Mahlzeitenüberblick:

  • 9.30 Uhr: 180 Gramm Ananas, 100 Gramm Erdbeeren, 160 Gramm Apfel „Pink Lady“
  • 19.20 Uhr: 190 Gramm Krachsalat, 140 Gramm braune Champignons, 300 Gramm Fleisch und 120 Gramm Knochenmark vom Rind

PS: Die Daten der Tour: 16 Kilometer und 1200 Höhenmeter kommen heute zusammen.

PPS: Der abendliche Gewitterregen zaubert einen Regenbogen:

PPS: Zwei der zahlreichen Wildblumen, die mir während des Besteigungsversuchs begegnen, die Weiße Silberwurz und Trollblumen:

geschrieben von Susanne am 2. November 2022 um 22.19 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Die Temperaturen sind deutlich gesunken und der Himmel ist wolkenverhangen. Trotzdem gehen wir heute nochmals auf eine große Wanderung bzw. Bergtour, der vielleicht letzten in diesem Herbst. Im letzten Jahr sind wir am 2. November immerhin zu unserer ersten Winterwanderung gestartet: Eine erste Winterwanderung.

Start der heutigen Tour ist in Davos Frauenkirch. Von dort aus wollen wir hinauf zur Mederger Flue wandern und diese erklimmen. Die Mederger Flue ist ein 2706 Meter hoher Dolomitberg mit einem nordsüdlich, vom Tritt zur Schwifurgga verlaufenden Hauptgrat. Wir wollen von einer zwischen dem Chörbsch Horn und der Mederger Flue oberhalb des Steinig Tällis liegenden Senke über den Ostgrat aufsteigen. Der Aufstieg ist mit T4 bewertet. Erstes Zwischenziel auf dem Weg nach oben ist die Stafel Alp:

Von hier aus geht es über den Stafler Berg Richtung Schwifurgga:

Der Stern markiert den Stafler Berg, dort hinauf führt der Weg. Hier liegt der Aufstieg über den Stafler Berg hinter uns und die Mederger Flue vor uns:

Auf etwa 2400 Höhenmetern verlassen wir den Wanderweg und laufen weglos zur Senke zwischen Chörbsch Horn und Mederger Flue:

Der eigentliche Aufstieg über die Ostflanke beginnt:

Erst geht über steilen Schutt mehr oder weniger aufrecht nach oben, meine Stöcke sind hier eine große Hilfe, später kommen leichte Kletterpassagen hinzu:

Die letzten Meter bis zum Gipfel können wir bequem aufrecht gehend bewältigen. Der Gipfelsteinmann mit Gipfelbuch:

Viele Besucher hat die Mederger Flue nicht zu verzeichnen, jedenfalls nicht in den Sommermonaten, das Gipfelbuch stammt noch aus dem Jahr 2010. :staun: Im Winter ist hier deutlich mehr los, denn die Mederger Flue ist ein beliebter Skitourenberg. Dann jedoch liegt das Gipfelbuch wahrscheinlich unter einer dicken Schneeschicht begraben! Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch steigen wir ab:

Das geht besser als erwartet und ziemlich flott stehen wir wieder zwischen Mederger Flue und Chörbsch Horn. Hier überlegen wir kurz, ob wir direkt weiter Richtung Tal absteigen oder aber aufs Chörbsch Horn aufsteigen. Da es noch früh am Tag ist, fällt die Entscheidung zu Gunsten des Chörbsch Horns:

Seit wir das letzte Mal hier oben waren, gab es keine weiteren Besucher:

Vom Chörbsch Horn steigen wir Richtung Latschüelifurgga ab, Ziel der der Tour ist damit Davos Platz:

Der Wanderweg umgeht den Wannengrat, einer Rasenkuppe nordöstlich des Chörbsch Horns. Wir haben heute noch zu wenig Höhenmeter gemacht und laufen darüber:

Auf der anderen Seite geht es wieder hinunter und zurück auf den Wanderweg:

Der Weg von der Latschüelifurgga hinunter nach Schönboden, einer Hütte auf rund 2270 Höhenmetern, sieht heute ziemlich mitgenommen aus:

Immerhin läuft es sich aber angenehm weich darauf. :froehlich: Der Blick vom Weg auf Davos und ins Sertigtal:

Oberhalb der Podestaten Alp schaut der Weg wieder „normal“ aus:

Hier verdeckt der Strelaberg die Sicht auf Davos:

Der Abstieg über die Weiden der Podestaten Alp mit Blick aufs Jakobshorn:

Als wir Davos erreichen, liegt der größte Teil der Stadt schon im Schatten:

Sechseinhalb Stunden nach Beginn unserer Tour erreichen wir den Bahnhof von Davos Platz und damit die Bushaltestelle. Schön war es, trotz der vielen Wolken. :sonne: Die Tour in der Übersicht:

Nach unserer Rückkehr habe ich trotz der langen Tour noch genug Energie für eine intensive Yogaeinheit, erst danach mache ich mich ans Essen:

  • 17.15 Uhr: 170 Gramm Leber und 100 Gramm Nieren mit Baufett vom Kaninchen
  • 21.20 Uhr: 145 Gramm Endiviensalat, 15 Gramm Petersilie, 120 Gramm Zucchini, 550 Gramm Schweinespeck

PS: Wettermäßig soll es morgen ähnlich wie heute aussehen. Aber morgen findet unter anderem die Schlüsselübergabe für das Zimmer, das ich wie letzte Saison in Davos gemietet habe, statt. Zeit für eine längere Wanderung bleibt somit nicht.

geschrieben von Susanne am 15. Oktober 2022 um 20.40 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Von den neun Übergängen, die vom Landwassertal ins Schanfigg führen, haben wir bisher fünf erkundet:

Da wir uns den Übergang über Parsennfurgga, Casannapass und Durannapass mit der Fahrt hinauf zum Weissfuhjoch deutlich erleichtert haben, zählt er allerdings nur halb! Irgendwann werden wir ihn deshalb „ordnungsgemäß“ von Davos Wolfgang aus begehen, allerdings nicht gerade heute. Heute nehmen wir uns einen anderen Übergang vor, das Alteiner Fürggli. Start ist an der Postbushaltestelle von Davos Ortolfi. Von dort aus geht es zunächst hinauf zur Bärentaler Alp:

Der Weg ist nicht sonderlich steil, so dass man die Landschaft und vor allem die herbstlich gefärbten Lärchen intensiv genießen kann: :sonne:

Von der Bärentaler Alp führt ein sehr abwechslungsreicher und landschaftlich reizvoller Wanderweg hinauf zum Alteiner Fürggli. Hier sind wir kurz oberhalb der Alp, der Blick geht zurück, im Hintergrund sind Rinerhorn, Leidbachhorn und Älplihorn zu sehen:

Überquerung des Bärenbachs:

Die Baumgrenze liegt hinter uns und wir blicken über das Bärental zurück auf die Bärentaler Alp:

Rechter Hand taucht nach und nach die Amselfluh auf:

Ein paar Höhenmeter weiter oben ist sogar der Amselturm zu sehen:

Hier laufe ich am Strel vorbei:

Das Valbellahorn:

Kurz darauf erreichen wir das Alteiner Fürggli. Das Panorama Richtung Norden:

Der Abstieg zum Alteiner See:

Der direkte Weg nach Arosa führt vom See aus über die Alteiner Wasserfälle hinunter. Wir wollen unsere Wanderung allerdings mit einer Gipfelbesteigung würzen und wenden uns Richtung Schiesshorn, das hier in der rechten Bildhälfte zu sehen ist:

Noch einmal der Alteiner See, der Gipfel im Hintergrund ist der Sandhubel:

Auf dem Weg vom Alteiner See zum Schiesshorn, auf dem zweiten Bild ist Arosa zu sehen:

Das Schiesshorn rückt näher:

An der Schiesshorn Furgga treffen wir erstmals am heutigen Tag auf andere Wanderer. Der Aufstieg von der Furgga über die begrasten Rasenhänge des Südgrats:

Auch am Gipfelkreuz sind wir nicht allein, das Foto täuscht also etwas:

Der Blick von hier auf Arosa:

Der Blick Richtung Süden mit Strel und Valbellahorn:

Das Gipfelkreuz steht übrigens nicht auf dem eigentlichen Gipfel. Dieser liegt noch ein paar Schritte weiter nördlich:

Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick ins Welschtobel, dem Abstiegsweg von der Furcletta nach Arosa:

Der Blick vom eigentlichen Gipfel Richtung Norden auf Langwies und das Langwieser Viadukt:

Vom eigentlichen Gipfel führt eine schmale Pfadspur die steile, mit Geröll durchsetzte Ostflanke hinunter:

Der Blick vom Grat hinunter in die 700 Meter hohe, extrem steile Nordwand ist sehr beeindruckend. Ich halte daher einen gebührenden Abstand von der Gratkante! Teilweise geht es ziemlich steil über feines Geröll hinunter, aber solches Gelände ist uns ja vertraut:

Als wir zurückblicken, bekommen wir allerdings einen kleinen Schreck: Das ältere Paar, das mit uns am Gipfel war, folgt uns:

Wir können nur hoffen, dass sie wissen, was sie hier tun! Denn später verliert sich die Pfad und man muss ziemlich steil über unwegsames Gelände absteigen. Für uns ist das kein Problem und wir erreichen gesund und munter den durch den Furggatobel führenden Wanderweg. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir bei „normalem“ Tempo genau zwischen zwei Abfahrtzeiten von Zügen Richtung Schmitten in Arosa landen. Wir ziehen also das Tempo etwas an und laufen locker und beschwingt durch Schiesshorn- und Iselwald:

Es ist eine Freude, beschwingten Schrittes durch die herbstlich gefärbten Wälder zu laufen. :sonne: Unten im Tal angekommen stellt sich allerdings heraus, dass wir noch nicht genug Zeit gut gemacht haben, um den ersten Zug zu erwischen. Es sei denn, wir bewältigen auch den Anstieg nach Arosa deutlich schneller als in normalen Wandertempo. Guido hat keine Probleme, schnell bergauf zu laufen, ich jedoch schon! Aber Gott sei Dank reicht das Tempo, das ich laufen kann: Zwei Minuten vor Abfahrt des Zugs erreichen wir den Bahnhof. :erleichtert: Eine Strecke, für die sieben Stunden und zwanzig Minuten veranschlagt sind, legen wir schlussendlich in vier Stunden und fünfundvierzig Minuten zurück:

Das Schöne ist, dass wir mit diesem Zug noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause sind. Und auch wenn ich ziemlich k.o. bin, lasse ich mir eine einstündige Yoga-Einheit vor dem Abendessen nicht nehmen. Meine Mahlzeiten:

  • 9.10 Uhr: 720 Gramm Trauben „Uva Italia“
  • 19.55 Uhr: 40 Gramm Eigelbe, 5 Gramm Eierschale, 390 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel, Rippenendstücke und Teile des Brustbeins von der Brust eines Lamms, 150 Gramm Krachsalat

PS: Guidos Tourenbericht: Von Davos nach Arosa.

PPS: Jetzt fehlen uns also nur noch drei bzw. dreieinhalb Übergänge auf unserer Pendenzenliste. :froehlich:

geschrieben von Susanne am 13. Oktober 2022 um 23.55 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern, Zahngesundheit
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Zahnarztbesuche sind ja meist alles andere als angenehm. Aber seit ich in Chur in Behandlung bin, nehme ich Zahnarzttermine wirklich gerne wahr. Das liegt nicht an der Behandlung an sich, diese ist anstrengend und zum Teil sogar schmerzhaft, sondern an der Persönlichkeit des Arztes: Ich habe bisher selten einen Arzt und schon gar keinen Zahnarzt kennengelernt, der seine Arbeit mit so viel Kompetenz und Begeisterung ausführt. Er ist immer freundlich, immer gut gelaunt und nicht nur mit seinen Patienten, sondern auch mit seinen Mitarbeiterinnen sehr, sehr geduldig. Ganz klar, da lebt jemand seine Berufung! Heute werden Zähne im Unterkiefer, die als Halterung für Brücken dienen, beschliffen. Nach gut einer Stunde bin ich erlöst und kann mich von der Behandlung während einer Wanderung verholen: Es geht von Tschiertschen aufs Parpaner Schwarzhorn. Tschiertschen erreiche ich direkt von Chur aus mit der Postbuslinie 90.042. Unterwegs gesellt sich Guido zu mir und um 11.30 Uhr starten wir gemeinsam zur Wanderung aufs Parpaner Schwarzhorn. Das malerische Dörfchen Tschiertschen war schon einmal Ausgangspunkt einer Wanderung: Von Tschiertschen über den Urdensee und das Urdenfürggli nach Lenzerheide.

Heute laufen wir vom Dorfzentrum aus Richtung Oberdorf. Von Oberdorf aus führt ein schmaler Wanderweg durch Lerchenwälder über Runcaspinas nach Furgglis. Der Blick über die Hütten von Runcaspinas ins Schanfigg:

Die Hütten von Prаdaspina:

Am Bergrestaurant Furgglis, dem Ziel anderer Wanderer, laufen wir sehr zügig vorbei. Der „Duft“ eines Bergrestaurants ist nicht so unser Ding! Ab Furgglis führt ein Alpweg zur Alp Farur und von dort aus weiter durch das Farurtal:

Sehr gemächlich ansteigend geht es hier unter den Wänden des Alpsteins und den Felsenköpfen des Tschinglagrat bis zu einer kleinen Hirtenhütte im Obersäss. Der Blick hinauf zum Alpstein:

Hier liegt die Alp Farur schon weit hinter uns:

Obersäss:

Hier trennen sich zwei Wege, der eine führt durch eine große Geländemulde westlich des Gipfels direkt zum Schwarzhornhorn, der andere hinauf zu den „Öfen“, ein Grat, der den Malakoff mit dem Schwarzhorn verbindet. Der Aufstieg zum Grat im Rückblick:

Der Gipfel im Hintergrund ist der Tschingla. Durch diese Geländemulde wäre es auf dem anderen Weg hinauf zum Schwarzhorn gegangen:

Ankunft am Grat und Tiefblicke auf Churwalden und die Hochebene, die hinauf zum Churer Joch führt:

Der Weg über die „Öfen“:

Der Weg ist wunderschön, immer wieder kann man zwischen den Felsen hinunter ins Tal blicken. Hier sind Valbella und Lenzerheide zu sehen:

Langsam rückt das Schwarzhorn näher:

Auf rund 2450 Höhenmetern vereinigen sich die beiden von Obersäss kommenden Wege wieder. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel des Schwarzhorns führen recht steil über den grasigen Südgrat nach oben. Ein Blick vom Aufstiegsweg auf das Parpaner Weisshorn und den Urdensee:

Auf dem Gipfel des Parpaner Schwarzhorns:

Irgendwo habe ich gelesen, dass man von hier aus rund 1000 Gipfel sehen kann. Heute sind von den 1000 nur ein paar wenige klar zu erkennen, deshalb erspare ich mir Bilder vom Gipfelpanorama. Nach kurzer Gipfelrast geht es dann wieder über den Südgrat hinunter und anschließend weiter zum Urdenfürggli. Der Weg zum Urdenfürrgli ist teilweise mit Seilen gesichert. Wenn der Weg so wie heute nass ist, ist diese Hilfe sehr willkommen:

Der Gipfel im Hintergrund ist das Schwarzhorn, das von dieser Seite her ganz und gar nicht schwarz, sondern sehr grasig aussieht. :froehlich: Hier geht es aufrecht weiter:

Das Urdenfürggli, ein Pass, der über das Urdental Tschiertschen sowie Arosa mit Vaz/Obervaz und Parpan verbindet:

Die auf dem Bild zu sehende Station gehört zur Urdenbahn, eine Seilbahn, die die Skigebiete von Arosa und Lenzerheide miteinander verbindet. Vom Urdenfürggli aus laufen wir weiter zur Bergstation des Sessellifts „Weisshorn Speed“. Wir wollen uns nämlich heute den Abstieg erleichtern: Statt zu Fuß mühsam über Bike-Trails abzusteigen, bevorzugen wir den komfortablen Abstieg mit Hilfe der Bahn:

Ruckzuck sind die 750 Höhenmeter bis zur Talstation überwunden und das auch noch gratis. :daumen: So fehlen nur noch zwei Kilometer und lockere 300 Höhenmeter bis zur Bushaltestelle „Parpaner Höhe“. Von dort aus treten wir unsere Heimreise an. Die Tour von Tschiertschen bis zur Bergstation „Weisshorn Speed“ im Überblick:


Mein Fazit: Die Wanderung durch das Farurtal ist im Herbst ziemlich eintönig: Das Tal ist abgeweidet und die im Frühsommer zu bewundernden Alpenblumen verschwunden. Im Herbst würde ich daher einen Aufstieg über die Grate, entweder über Tälli und Öfen oder aber über Alpstein und Tschingla empfehlen. Meine Mahlzeiten:

  • 11.00 Uhr 480 Gramm dunkle Trauben (Sorte unbekannt), 480 Gramm Trauben „Muskat“
  • 17.30 Uhr: 620 Gramm Birnen „Conference“, 680 Gramm Bananen „Cavendish“, 180 Gramm Datteln „Medjool“

Nach der Wanderung steht mir erst einmal der Sinn nach Früchten und nicht nach Fleisch. Aber richtig satt und zufrieden bin ich nach dieser Mahlzeit nicht und so ist an ein Einschlafen nicht zu denken. :updown: Erst als ich um 23.30 zu einem Stück Schweinespeck (340 Gramm) greife, kehrt Ruhe ein. :stern: