Archiv für die Kategorie ‘Gedichte’

geschrieben von Susanne am 20. Juni 2019 um 23.40 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung, Gedichte, Laufen, Wandern
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Am 4. Juni lief ich über Kalzhofener und Muttener Höhe, heute drum herum:

16,1 Kilometer beträgt die Streckenlänge des Laufs beim Tourenplaner von outdooractive.com, gerundete 15,2 Kilometer bei der App Runtastic:

Auch die Höhenmeter unterscheiden sich deutlich. Ich kann mir wohl aussuchen, was besser passt! Nach dem Lauf entspanne ich mich auf der Vibrationsplatte und dehne mich an den Geräten des Beweglichkeitszirkels des Fitnessstudios. Anschließend beginnt mein Arbeitsvormittag im Fitnessstudio. Den Nachmittag verbringe ich in den eigenen vier Wänden, am Abend geht es dann zusammen mit Guido noch einmal nach draußen: Wir spazieren rund um den Staufen. Unterwegs können wir ein wunderbares Naturschauspiel beobachten:

Regenbogen über den Hügeln einer anmutigen Landschaft, so nennt sich ein Gedicht Goethes:

Grau und trüb und immer trüber
Kommt das Wetter angezogen,
Blitz und Donner sind vorüber,
Euch erquickt ein Regenbogen.

Frohe Zeichen zu gewahren
Wird der Erdkreis nimmer müde;
Schon seit vielen tausend Jahren
Spricht der Himmelsbogen: Friede.

Aus des Regens düstrer Trübe
Glänzt das Bild, das immer neue;
In den Tränen zarter Liebe
Spiegelt sich der Engel – Treue.

Wilde Stürme, Kriegeswogen
Rasten über Hain und Dach;
Ewig doch und allgemach
Stellt sich her der bunte Bogen.

Dem ist nichts hinzuzufügen. :regenbogen: Meine Mahlzeiten:

  • 6.05 Uhr: 340 Gramm Wassermelone
  • 11.40 Uhr: 15 Gramm Eigelb, 6 Gramm Eierschale, 355 Gramm Hüfte vom Rind, 340 Gramm Eisbergsalat
  • 17.30 Uhr: 870 Gramm Wassermelone
  • 19.00 Uhr: 250 Gramm Heidelbeeren, 240 Gramm Aprikosen
  • 22.30 Uhr: 160 Gramm eingeweichte Mandeln „Tuono“ (Trockengewicht 120 Gramm)

Statt einer zweiten Mahlzeit mit Fleisch gibt es zu später Stunde Mandeln. Sie sind eigentlich erst für morgen vorgesehen. Aber ihr dezenter Duft ist so anziehend, dass ich ihnen schon heute nicht widerstehen kann.

PS: Meine Laufrunde kann man natürlich auch als Wanderung genießen. :sonne:

geschrieben von Susanne am 4. Juni 2019 um 22.42 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte, Laufen
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Knapp vierundzwanzig Stunden nach der Extraktion des Zahnes fühle ich mich wieder fit genug für einen morgendlichen Dauerlauf: Ich starte um 6.50 Uhr vom Fitnessstudio aus und laufe über Mohr- und Hompessen-Alpe hinauf zur Juget. Dort angekommen, genieße ich kurz die herrliche Aussicht:

Anschließend laufe ich Kalzhofener Berg und Muttener Höhe zurück nach Oberstaufen. Hier ist der Weg schmal, mal geht es hinauf, mal hinunter, mal durch den Wald, mal über Weiden. Ich trainiere auf diesem Streckenabschnitt also nicht nur meine Ausdauer, sondern wie bei jedem Traillauf auch meine Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit. Von Buflings aus geht es dann über Asphalt zurück zum Fitnessstudio. Am Ende der Trainingseinheit zeigt mir die App Runtastic folgendes Ergebnis an:

Am Nachmittag bin ich mit Schrothkurgästen unterwegs: Wir wandern die rund fünf Kilometer lange Strecke von Steibis zur Talstation der Hochgratbahn. Die Einkehr findet nach der Fahrt mit der Bahn im Bergrestaurant statt. Eine der Teilnehmerinnen ist sehr an den zahlreichen Wildpflanzen, die entlang des Weges wachsen, interessiert. Es ist mir ein Vergnügen, ihre zahlreichen Fragen beantworten zu können. Der letzte Arbeitseinsatz des Tages findet am Abend im Garten statt. Insgesamt kommen heute also acht sehr abwechslungsreiche Arbeitsstunden zusammen. :sonne: So sehen meine Mahlzeiten aus:

  • 8.40 Uhr: 30 Gramm Eigelbe, 5 Gramm Eierschale
  • 12.40 Uhr: 110 Gramm Hüfte und 30 Gramm Knochenmark vom Rind
  • 18.00 Uhr: 80 Gramm braune Champignons, 220 Gramm Hüfte und 110 Gramm Knochenmark vom Rind, 70 Gramm Feldsalat

PS: Zu guter Letzt ein Gedicht des österreichischen Lyrikers Erich Fried, das mir während meines Dienstes im Fitnessstudio vorgetragen wird:

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

geschrieben von Susanne am 20. November 2018 um 23.09 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte
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Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Dieses Gedicht eines unbekannten Autors, das ich während meiner Schulzeit auswendig lernen musste, geht mir heute während eines abendlichen Spaziergangs rund um den Staufen durch den Kopf. Die ersten beiden Strophen habe ich sofort parat. Bei den anderen beiden muss ich etwas länger in meinem Gedächtnis kramen, die letzten beiden Zeilen fallen mir gar nicht mehr ein. Um mich an sie zu erinnern, muss mir später Freund Google zu Hilfe kommen. Kein Wunder, denn Butterstullen und Schmalz gibt es schon lange nicht mehr bei mir, ich bevorzuge mittlerweile Knochenmark! Das steht heute gleich zweimal auf meinem Speiseplan:

  • 8.30 Uhr: 580 Gramm Kakis „Vanille“
  • 13.05 Uhr: 110 Gramm Entrecôte und 80 Gramm Knochenmark vom Rind, 260 Gramm Eiskraut, 80 Gramm Romanasalat
  • 18.20 Uhr: 510 Gramm dunkle Trauben (Sorte unbekannt), 380 Gramm Trauben „Sultana“
  • 22.20 Uhr: 240 Gramm Fleisch, Knorpel und Rippenendstücke von der Brust eines Zickleins, 60 Gramm Knochenmark vom Rind, 100 Gramm Romanasalat, 6 Gramm Eierschale, 80 Gramm Sesam

PS: Am Nachmittag ist meine Stimmung ziemlich trübe und der Irrsinn der Welt prallt nicht wie sonst üblich an mir ab. Aber nach dem Spaziergang im Licht des Mondes und der Sterne kehren meine Zuversicht und meine Lebensfreude Gott sei Dank wieder zurück. :stern:

geschrieben von Susanne am 15. November 2018 um 23.55 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte, Spirituelles
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Über Oberstaufen liegt heute eine dichte Wolkendecke. Ein Blick auf die Webcam der Hochgratbahn zeigt allerdings, dass oberhalb von 1000 Metern die Sonne scheint, so dass wir meinen gestrigen Plan, über die Brunnenauscharte auf den Hochgrat zu laufen, heute in die Tat umsetzen. Schon im Ehrenschwangertal liegt die Wolkendecke hinter bzw. unter uns:

Auf dem Weg von der Brunnenauscharte zum Gipfel des Hochgrats wird das gewaltige Ausmaß der Wolkendecke, die sich nördlich der Nagelfluhkette erstreckt, sichtbar:

Kurz unterhalb des Gipfels:

Sonnenuntergang am Hochgrat:

Der Abendhimmel über den Allgäuer Hochalpen:

Während der ersten Hälfte des Abstiegs begleitet uns je nach Blickrichtung ein intensiv orange oder rosa gefärbter Abendhimmel. Auf der zweiten Hälfte legt sich nicht nur die Dunkelheit, sondern auch die Wolkendecke über uns. Die Sichtweite beträgt nur wenige Meter, alles ist Grau in Grau. Trotz der Dunkelheit können wir die Stirnlampen ausgeschaltet lassen, denn der Weg ist uns ja bestens bekannt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

So empfindet Hermann Hesse das Wandern durch den Nebel bzw. die Wolken. Ich dagegen fühle mich geborgen und ganz und gar nicht allein. :stern: Das Meditieren erspare ich mir nach der heutigen Wanderung erneut. Der zentrale Gedanke des 18. Tages des Meditationszyklus “Die kosmische Kraft der Dankbarkeit” von Deepak Chopra fühlt sich für mich banal an:

Mein höheres Selbst ist jederzeit bei mir.

Klar, mein höheres Selbst ist jederzeit bei mir, wie sollte es auch anders sein? Das dazugehörige Mantra lautet Sanatana Hum. Sanatana bedeutet ewig, unvergänglich. So sehen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 11.40 Uhr: 890 Gramm Trauben „Sultana“
  • 18.30 bis 20.05 Uhr: 460 Gramm Cherry-Tomaten, 190 Gramm Walnüsse (eingeweicht), 6 Gramm Eierschale, 110 Gramm Sesam

Mittlerweile bekomme ich nur noch luftgetrocknete Walnüsse. Deshalb knacke ich sie schon am Morgen und weiche sie für ein paar Stunden ein. So schmecken sie wie frische.

geschrieben von Susanne am 18. Juli 2017 um 23.54 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gedichte
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Heute war ich vor allem damit beschäftigt, meine materiellen Energiereserven wieder aufzufüllen, d.h. ich futterte ordentlich. „Passend“ dazu stolperte ich über einen Artikel, in dem von einem über 100-jährigen Yogi berichtet wurde: 104 Jahre alt – Yogi Swami Ygananda präsentiert seine Beweglichkeit und plant, 150 zu werden. Zitat aus dem Artikel:

Er isst bloß einmal am Tag, nach jedem dritten Tag legt er eine Fastenwoche ein. Verdauen, findet er, kostet einfach zu viel Energie im Leben.

Für das Verarbeiten von Nahrung wurde Energie benötigt, so viel war klar, aber man nahm doch weitaus mehr auf, als man für die Verdauung aufbringen musste. Das war jedenfalls meine Erfahrung. Ganz davon abgesehen, dass die Nahrungsaufnahme ein sinnliches Vergnügen war, auf das ich nicht verzichten möchte. Aber als Yogi war man an sinnlichen Vergnügungen vielleicht eher nicht interessiert. :updown: Dabei machten diese das Leben doch erst lebenswert! Meine heutigen Schlemmereien:

  • 8.20 Uhr: 450 Gramm Wassermelone
  • 10.05 Uhr: 1040 Gramm Wassermelone
  • 12.20 bis 13.10 Uhr: 690 Gramm Aprikosen, 720 Gramm Bananen „Cavendish“, 90 Gramm Cashewkerne
  • 18.45 bis 19.15 Uhr: 160 Gramm Karotten, 55 Gramm Paranüsse
  • 22.30 bis 23.15 Uhr: 180 Gramm mageres Fleisch, 140 Gramm fette Querrippe und 50 Gramm Knochenmark vom Rind

PS: Um 20.00 Uhr gönnte ich mir das sinnliche Vergnügen, kurz vor dem Beginn eines Gewitterregens nach draußen zu gehen. Der Wind riss heftig an meinem Schirm und weckte Erinnerungen an die Geschichte vom fliegen Robert in mir:

Wenn der Regen niederbraust,
Wenn der Sturm das Feld durchsaust,
Bleiben Mädchen oder Buben
Hübsch daheim in ihren Stuben. –
Robert aber dachte: „Nein!
Das muss draußen herrlich sein!“ –
Und im Felde patschet er
Mit dem Regenschirm umher.

Hui, wie pfeift der Sturm und keucht,
Dass der Baum sich niederbeugt!
Seht! Den Schirm erfasst der Wind
Und der Robert fliegt geschwind
Durch die Luft so hoch und weit;
Niemand hört ihn, wenn er schreit.
An die Wolken stößt er schon
Und der Hut fliegt auch davon.

Schirm und Robert fliegen dort
Durch die Wolken immerfort.
Und der Hut fliegt weit voran,
Stößt zuletzt am Himmel an.
Wo der Wind sie hingetragen,
Ja, das weiß kein Mensch zu sagen.

So weit wie den Robert trug mich der Wind nicht. Bevor es ganz wüst wurde, es hagelte etwas später sogar, ging ich nämlich schön brav nach Hause!