Meine erste Mehrseillängenkletterei

geschrieben von Susanne am 4. Oktober 2018 um 23.59 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern
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Die Tour auf die Trettachspitze hat Lust auf mehr Kletterei gemacht, vor allem aber auch auf Mehrseillängenkletterei. Guido schlägt deshalb vor, zum „Schnuppern“ das Burgberger Hörnle über den Aurikel- oder den Südgrat zu erklimmen. Der größte Teil der beiden Routen liegt im II. und III. Schwierigkeitsgrad, nur der Südgrat besitzt eine Schlüsselstelle, die mit IV+ bewertet ist, so dass man die Touren auch seilfrei gehen kann. Das machen die meisten Leute wohl auch, aber für mich sind die Routen eine gute Möglichkeit, den Ablauf beim Mehrseillängenklettern ohne Stress erlernen zu können. Heute herrscht das perfekte Wetter für solch eine Tour, so dass wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg nach Burgberg machen. Früher kommen wir nicht los, weil ich um die Mittagszeit einen Fototermin habe: Das Hotel, für das ich die Wandertouren führe, lässt alle Mitarbeiter fotografieren! So können wir erst um 14.30 Uhr von einem Parkplatz der Weiherle-Alpe aus zur Einstiegstelle starten. Dort, wo der Fels zu sehen ist, soll es später hinaufgehen:

Hier ist die Schlüsselstelle des Südgrats, den wir heute erklimmen wollen, mit einem Pfeil markiert:

Ein schmaler Pfad führt durch üppige Vegetation zum Einstieg der Route:

Guido klettert vor, richtet Zwischensicherungen und Standplätze ein, ich klettere hinterher und sammle die Zwischensicherungen wieder ein. Das klappt auch von Anfang an ziemlich gut, allerdings dauert alles viel zu lange, so dass wir uns nach zwei Seillängen entschließen, die Tour abzubrechen und über eine Rinne abzusteigen. Es liegen nämlich noch vier Seillängen einschließlich der Schlüsselstelle vor uns und die wollen wir nicht unbedingt in der Dämmerung erklettern! Beim Abstieg schauen wir uns den leichteren Aurikelgrat an. Was soll ich sagen, es bleibt nicht beim Anschauen, wir klettern hier noch einmal los! Obwohl die Kletterei hier noch leichter ist, sichern wir alles und mit jeder Seillänge läuft es flüssiger. Trotzdem erreichen wir erst nach Sonnenuntergang den Gipfel. Im Hellen standen wir ja schon einmal auf dem Burgberger Hörnle, im Dunkeln jedoch noch nie:

Keine Frage, auch der Ausblick bei Dunkelheit ist beeindruckend! Im Schein der Stirnlampen geht es dann auf der anderen Seite des Hörnles, über die wir uns am 18. Juni nicht hinübertrauten, wieder hinunter. Im Dunkeln sehen wir wenigstens nicht, wie ausgesetzt diese Stelle ist! Aber die Kraxelei entlang der Drahtseile ist auch nur halb so schlimm wie damals befürchtet. Und der Rest des Abstiegs ist über diese Seite sehr viel einfacher zu bewältigen. Vor allem dann, wenn man wie wir im Schein der Stirnlampen absteigt. Sechs Stunden nach Beginn unserer Tour erreichen wir unseren Ausgangspunkt und ich bin total glücklich, dass ich unter Guidos Führung meine erste Mehrseillängenkletterei erfolgreich gemeistert habe. :herz: Davon darf es in Zukunft ruhig noch mehr geben! Mein heutiger Speiseplan:

  • 8.30 Uhr: 400 Gramm Trauben „Lavinia“
  • 13.30 Uhr: 200 Gramm Trauben „Lavinia“, 300 Gramm Trauben „Sultana“, etwa 150 Gramm Zwetschgen
  • 20.45 Uhr: etwa 200 Gramm Trauben „Sultana“, etwa 400 Gramm Zwetschgen
  • 23.55 Uhr: 180 Gramm braune Champignons, 330 Gramm Entrecôte und 90 Gramm Knochenmark vom Rind, 400 Gramm Eisbergsalat, 60 Gramm Sesam

PS: Guido filmt zu Beginn unsere Tour. Hier ist ein Standbild, das mich in Aktion zeigt, zu sehen:

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Diese Seite wurde zuletzt am 7. Oktober 2018 um 8.06 Uhr GMT geändert.