Bergtour auf den Großen Widderstein

geschrieben von Susanne am 13. Juli 2018 um 23.46 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Laufen, Österreich, Wildpflanzen
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Um 6.30 Uhr starte ich zu einem Lauf rund um Oberstaufen (Streckenlänge 8 Kilometer, Dauer 48 Minuten), anschließend besorge ich auf dem Wochenmarkt Beeren und Kirschen. Ziegenfleisch bekomme ich heute keins und da ich vollgepackt mit Beeren und Kirschen keine Lust habe, beim Metzger vorbeizugehen und Guido und ich am Nachmittag auf Tour sind, „muss“ ich heute ohne Fleisch auskommen:

  • 8.20 Uhr: 300 Gramm Himbeeren, 280 Gramm Heidelbeeren
  • 11.40 Uhr: 570 Gramm Süßkirschen
  • 17.30 Uhr: etwa 400 Gramm Aprikosen
  • 19.00 bis 20.00 Uhr: Wildkräuter (Rot-, Weiß-, Braun- und Wundkleeblüten, Löwenzahnblüten)
  • 21.45 Uhr: 250 Gramm Himbeeren, 230 Gramm Heidelbeeren
  • 23.30 Uhr: 820 Gramm Süßkirschen

Nach meiner Mittagsmahlzeit mit Süßkirschen fahren wir mit dem Auto nach Baad ins Kleinwalsertal. Von dort aus geht es hinauf zum Großen Widderstein, den wir am 26. Juni schon einmal besteigen wollten. Ausgerüstet mit Pickel (falls wir ein Schneefeld überqueren müssen) und Helm (wegen Steinschlaggefahr während des Aufstiegs) marschieren wir um 13.50 Uhr vom Bärgunt-Parkplatz in Baad aus los. Die Besteigung soll laut Wegweiser von hier aus viereinhalb Stunden betragen:

Die ersten Kilometer geht es auf einem breiten Fahrweg durchs Bärgunttal, das Gipfelmassiv des Großen Widdersteins vor Augen:

Auf diesem Streckenabschnitt kommen uns zahlreiche Wanderer entgegen, aber an einen Aufstieg denkt wohl am frühen Nachmittag außer uns niemand mehr! Ziel der meisten Wanderer ist sowieso nicht der Gipfel des Großen Widdersteins, sondern eine der am Wegesrand liegenden Hütten wie beispielsweise die Bärgunt-Hütte:

Den Weg durchs Bärguntbachtal begehen aber auch alle Wanderer, die den Widderstein umrunden. Hier liegen die ersten fünf Kilometer und 500 Höhenmeter schon hinter uns:

Erstmals auf einer meiner Wanderungen treffe ich in diesem Gebiet auf den Purpur-Enzian:

Überhaupt ist die Blütenpracht am Wegesrand wieder einmal beeindruckend. So begleiten uns ein gutes Stück des Weges ausgedehnte Bestände des Alpen-Milchlattichs:

Arnika und Purpur-Enzian:

Das Gipfelmassiv rückt näher:

Der Hochalpsee am Fuße des Großen Widdersteins:

Hier trennt sich der Rundweg um den Widderstein von der Gipfelroute:

Die ersten kleinen Klettereien beginnen:

Mal müssen die Hände mithelfen, mal geht es aufrecht steil nach oben:

Hinter mir ist übrigens das Karhorn, das wir am 26. Juni statt des Widdersteins bestiegen haben, zu sehen. Wir müssen ein Schneefeld überqueren, den Pickel brauchen wir hier aber nicht:

Alles in allem ist der Aufstieg ein herrliches Vergnügen mit leichter Kletterei. Teilweise kann man wie auf einer Treppe nach oben steigen. Es liegen zwar viele Steine herum, aber da wir vorsichtig sind, bleiben sie an Ort und Stelle. Während des Aufstiegs begegnen wir vier absteigenden Wanderern, die ebenfalls darauf achten, wohin sie Füße und Hände setzen. Von der in vielen Tourenberichten zu lesenden Steinschlaggefahr durch unvorsichtige Tourengeher bekommen wir also Gott sei Dank nichts zu spüren. Zwei weitere Momentaufnahmen:

Der Grat ist erreicht:

Die letzten Meter hinauf zum Gipfel:

Nach dreieinhalb Stunden ist es geschafft:

Das Panorama ist traumhaft schön, zuerst der Blick nach Süden zum Karhorn und Hochtannbergpass:

Ein Stückchen weiter nach Westen, noch einmal der Hochtannbergpass und der Körbersee:

Im Norden liegt am Horizont die Nagelfluhkette:

Im Osten der Blick auf den Kleinen Widderstein, den Bärenkopf und das Kleinwalsertal:

Der Kreis schließt sich: Der Südosten, am rechten Bildrand schaut das Karhorn hervor:

Nach einer zwanzigminütigen Gipfelrast, während der wir uns mit Aprikosen stärken, geht es auf gleichem Weg wieder zurück:

Schon fast wieder in „sicherem“ Gelände:

„Sicher“ in Anführungszeichen, denn auch ein mäßig steiler Weg mit Steinen und Wurzeln unter den Füßen erfordert Aufmerksamkeit. Wieder am Fuße des Felsmassivs:

Zwei der Murmeltiere, die uns in der Nähe des Hochalpsees begegnen:

Die Landschaft um uns herum glänzt im Licht der Abendsonne und ist einfach traumhaft schön. Ich möchte am liebsten Wurzeln schlagen und viel zu schnell sind wir wieder unten im Tal. Ein Blick zurück über die Innere Widderstein-Alpe:

Mit einem weiteren Gipfelerlebnis im Herzen geht es gegen 21.00 Uhr wieder zurück nach Hause. Danke für diesen wunderschönen Tag! :herz:

PS: Weitere Bilder, den Streckenverlauf und eine Tourenbeschreibung gibt es hier: Grosser Widderstein (2.533m).

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