Archiv für September 2016

geschrieben von Susanne am 20. September 2016 um 23.55 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Ernährung
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Die Erlebnisse im Hochmoor „Kojenmoos“ spukten mir immer wieder durch den Kopf und schon gestern wäre ich am liebsten erneut vor Ort gewesen. Aber da hatten wir anderes zu tun und das Wetter war ja auch nicht gerade freundlich. Heute schafften Guido und ich es aber, mit dem Bus um 13.40 Uhr zur Imbergbahn zu fahren und von der Bergstation aus zu einer weiteren Wanderung durchs Hochmoor zu starten. Über den Alpengasthof Hochbühl wanderten wir den Alperlebnispfad in umgekehrter Richtung bis zur Hubertushütte und von dort aus wieder zurück zur Bergstation. Die Streckenlänge betrug etwa 9 Kilometer. Dank eines kurzen Endspurts schafften wir es, mit der allerletzten Gondel um 16.50 Uhr wieder nach unten fahren zu können. Danke an den netten Angestellten, der uns trotz geschlossenem Schalter noch zusteigen ließ! Die Wanderung war einfach herrlich, was auch daran lag, dass ich große Teile barfuß gehen konnte. Am Lanzenbach zog ich das erste Mal die Schuhe aus:

lanzenbach

Dann ging es barfuß und ohne zu versinken durchs Hochmoor weiter:

barfuss_durchs_kojenmoos

Der Hörmossweiher an der Hubertushütte:

panorama_hoermoos

An der Stelle, an der ich am 18. September versunken war, ließ ich es dieses Mal sehr vorsichtig angehen:

barfuss_durchs_hochmoor_2

An der Alpe Glutschwanden:

alpe_glutschwanden

Um 17.30 Uhr waren wir mit dreckigen Füßen, zumindest ich, glücklich und zufrieden wieder zu Hause. Die Barfußwanderung durchs Kojenmoos war übrigens nicht die erste Barfußrunde, die ich heute gedreht hatte: Am frühen Vormittag war ich eine Stunde barfuß auf dem Kapf unterwegs gewesen. Nach einer kurzen Erholungspause marschierte ich dann um kurz nach 19.00 Uhr wieder einmal ins Aquaria, um eine Runde zu schwimmen bzw. zu saunieren. So sahen meine Mahlzeiten aus:

  • 6.15 Uhr: 760 Gramm helle Trauben
  • 11.10 Uhr: 100 Gramm Schlangengurke, 300 Gramm Eis(berg)salat
  • 12.30 bis 13.20 Uhr: 150 Gramm Champignons, 380 Gramm Rindfleisch, 350 Gramm Römersalat
  • 17.50 bis 18.10 Uhr: 870 Gramm Cherry-Tomaten
  • 21.30 bis 22.40 Uhr: 250 Gramm Spitzpaprika, 290 Gramm Zuckermais, 60 Gramm gekeimte Braunhirse, 120 Gramm Eis(berg)salat, 220 Gramm Avocado „Fuerte“

Nach der letzten Mahlzeit kam ich auf die Idee, nachzuschauen, ob irgendwelche E-Mails im Postfach waren. Und tatsächlich, ich hatte eine Antwort auf meine Bewerbung als Rangerin. Es war, wie eigentlich erwartet, eine Absage. Warum „wie erwartet“? Weil mein Herz bei der Bewerbung nicht mit dabei war, es war eine Entscheidung meines Verstandes gewesen, der sich Gedanken um meine finazielle Zukunft gemacht hatte. Er war auch etwas enttäuscht über diese Absage, während mein Herz „Hurra!“ rief. Denn im Moment war ich glücklich und zufrieden mit dem, was ich so den lieben langen Tag machte und hatte keinerlei Verlangen, meine erst seit Kurzem bestehende Freiheit aufzugeben. Sie fühlte sich einfach zu gut an! :herz:

geschrieben von Susanne am 19. September 2016 um 23.30 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Hunger trieb mich am Morgen aus dem Bett. Allerdings nicht der Hunger nach Lebensmitteln, sondern der Hunger nach Frischluft. Der kurze Regenspaziergang des gestrigen Tages war wahrscheinlich doch etwas knapp bemessen. Sobald es einigermaßen hell war, brach ich daher barfuß zu einem Spaziergang auf den Kapf auf. Viel zu sehen war nicht, weder im Wald, noch auf dem Kapf:

waldweg_im_nebel

kapf_im_nebel

Die erste „richtige“ Mahlzeit fand um 10.20 Uhr statt und bestand aus 360 Gramm hellen Trauben aus der Region. Gegen 12.00 Uhr ging es zum Einkaufen. Auf dem Rückweg verzehrte ich um etwa 12.45 Uhr 15 Beeren einer Eberesche. Die Mittagsmahlzeit bestand aus 90 Gramm Champignons, 440 Gramm Fleisch vom Rücken eines Lamms und 420 Gramm Eis(berg)salat.

Zwischen 18.30 und 20.30 Uhr war ich dann zusammen mit Guido noch einmal unterwegs: Wir marschierten rund um den Staufen. Unterwegs gab es eine wilde Mahlzeit, die aus etwa 50 Samenmänteln einer Eibe bestand. 100 Gramm Karotten, 440 Gramm Zuckermais, 410 Gramm Eis(berg)salat und 12 Haselnüsse aus eigener Sammlung bildeten zwischen 21.00 und 22.15 Uhr die letzte Mahlzeit des Tages. Meine seit einigen Wochen bestehende Liebe zu Salat, speziell Eis(berg)salat, war mir fast schon ein bisschen unheimlich. Aber er schmeckte so etwas von genial:

eisbergsalat

Beim Essen löste ich übrigens jedes Blatt einzeln vom Kopf, rollte es zusammen und biss dann hinein. Statt der Haselnüsse zum Abschluss der Mahlzeit hätte ich eigentlich lieber Avocados gegessen, aber die hatte ich gerade nicht im Haus. Oder aber Knochenmark. Ich hoffe, ich bekomme diese Woche wieder welches, am liebsten die doppelte Menge wie das letzte Mal!

geschrieben von Susanne am 18. September 2016 um 22.43 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Ernährung
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Barfuß im durch den Kurpark in Oberstaufen:

barfuss_im_regen

Und durch die Kneippanlage:

kneippen_im_regen

Anschließend lief ich noch ein bisschen barfuß über den nassen Asphalt. Aber selbst der nasse Asphalt gefiel meinen Füßen nicht besonders gut, so dass ich nach zehn Minuten meine Trekkingsandalen wieder anzog. Dass Barfußgehen auf Asphalt nicht das Wahre war, zu dieser Erkenntnis kamen auch andere. So zum Beispiel Ralf Kellmereit, der zum Thema „Barfußgehen“ folgendes Video veröffentlichte:

Gesundheitsfördernd war das Barfußgehen auf natürlichem Untergrund, nicht auf Asphalt. So hielt ich es für sinnvoller, zehn Minuten barfuß über eine Wiese zu gehen, als den ganzen Tag barfuß über den Asphalt von Straßen und Fußgängerwegen zu laufen. Beim Barfußgehen durch den Wald war mir übrigens aufgefallen, dass ich ohne Schuhe lieber an den Rändern der Wege entlangging. Dort wo der meiste „Dreck“ lag. Mit Schuhen lief ich eher in der Mitte. Sie sollten ja sauber bleiben! Lange war ich zusammen mit Guido heute nicht unterwegs, es regnete nämlich ohne Unterlass. Aber auch wenn es nur eine kleine Portion Frischluft war, die wir zu uns nahmen, sie tat gut. So sahen die Lebensmittelportionen aus, die ich zu mir nahm:

  • 7.15 Uhr: 980 Gramm Cherry-Tomaten
  • 12.30 bis 14.30 Uhr: 300 Gramm Schlangengurke, 460 Gramm Eis(berg)salat, 550 Gramm Zuckermais
  • 18.00 Uhr: 200 Gramm helle und 320 Gramm dunkle Trauben
  • 21.30 bis 22.15 Uhr: 160 Gramm Champignons, 100 Gramm Eis(berg)salat, 380 Gramm Fleisch vom Lammnacken

Für die Mittagsmahlzeit benötigte ich viel Zeit. Statt wie üblich direkt in einen Maiskolben hineinzubeißen, löste ich nämlich von jedem Kolben, es waren insgesamt vier, die Körner einzeln heraus:

maiskolben

Ich weiß nicht, wie viele Körner es waren, die ich aß, aber ich genoß jedes einzelne. Mir wurde bei dieser Mahlzeit wieder einmal bewusst, wie wichtig nicht nur war, was man, sondern auch wie man aß.

geschrieben von Susanne am 17. September 2016 um 22.45 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Ernährung
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Das konnte man sich wirklich fragen, wenn man sich im Internet anschaute, was vegane Rohköstler auf die Beine stellten und was omnivore. Es gab unzählige Bücher, Internetseiten, Videos, Seminare und Treffen von veganen Rohköstlern, während man die Veröffentlichungen und Veranstaltungen von omnivoren an einer Hand abzählen konnte. Nicht, dass ich es unbedingt erstrebenswert fand, wenn jemand wenige Monate nach seiner Ernährungsumstellung schon die Welt bekehren wollte. Aber die Begeisterung, mit der hier vor allem junge Menschen ihre Wahrheit verkündeten, war doch auch irgendwie bewundernswert. Woran lag es, dass omnivore Rohköstler so zurückhaltend waren? Hielten sie etwa ihre Ernährung nicht für die beste, die gesündeste, die es gab? Oder waren sie einfach nur zufriedener, nach dem Motto, ein satter Löwe ist ein friedlicher, nichtstuender Löwe?

War es die Unruhe, die in einem steckte, wenn einem Nährstoffe fehlten, die einen trieb, auf die Jagd zu gehen, die vegane Rohköstler antrieb? Auf Menschenjagd sozusagen? Als die ersten veganen Veröffentlichungen auftauchten, dachte ich noch, dass dies vorübergehende Erscheinungen wären. Schließlich hatte ich ja am eigenen Leib erfahren, dass diese Ernährungsform ohne Pharmaindustrie sehr schnell zum Scheitern führte. Aber nein, die anfangs kleine, überschaubare Welle wurde und wird immer größer. Sie entwickelte sich mittlerweile sogar zu einem regelrechten Tsunami. Na ja, so kam es mir jedenfalls vor!

Andererseits dauerte es ja auch bei mir einige Jahre, bis ich endlich einsah, dass vegane Ernährung eine Mangelernährung war, mit der man sich auf die Dauer nur Mangel in sein Leben holte. Wie so viele vegane Rohköstler hielt ich vor allem wegen meiner Liebe zu Tieren und zur Natur an der veganen Ernährung fest. Die Erkenntnis, dass es in der Natur sowohl Pflanzen- als auch Fleisch- sowie Allesesser gab und dass der Mensch zu letzteren gehörte, war schwer zu verdauen. Aber schließlich verdaute ich sie. Es bestand also durchaus die Hoffnung, dass es anderen, heute noch begeisterten Veganern ebenso erging. Sie werden dann vielleicht so wie ich feststellen, dass sie mit dem Verzehr von Fleisch nicht weniger liebenswert und vor allem liebevoll sind.

Ich frage mich gerade, warum ich mich überhaupt noch mit dem Thema „Veganismus“ beschäftige. Schließlich weiß ich doch, dass man sich seine Welt mit seinen Gedanken und Gefühlen erschafft und wenn immer wieder „vegan“ in meinem Kopf auftaucht, müssen ja auch immer mehr Veganer in meinem Leben auftauchen! Vielleicht sollte ich mich mal wieder mit dem Thema „Jagd“ beschäftigen und damit die vegane Welle auslaufen lassen. Apropos Jagd: Der Herbst naht und damit kommt demnächst auch wieder Wild auf meinen Speiseplan. Hoffe ich zumindest, denn hier in Oberstaufen habe ich noch keinen Jäger gefunden, der mich direkt versorgt. Aber immerhin bietet die Metzgerei im Herbst Wild an. So sah mein heutiger Speiseplan aus:

  • 10.30 Uhr: 1050 Gramm Tomaten „Variationen“
  • 14.30 Uhr: 290 Gramm Schlangengurke, 160 Gramm roter Paprika, 230 Gramm Zuckermais
  • 17.30 Uhr: wilde Mahlzeit bestehend aus Brombeeren (etwa 200 Gramm) und einem kleinen Apfel
  • 19.15 Uhr: 460 Gramm Eis(berg)salat, 80 Gramm Mark aus Rinderknochen
  • 21.15 bis 22.00 Uhr: 180 Gramm Champignons, 360 Gramm Tafelspitz vom Rind, 530 Gramm Eis(berg)salat

Der kleine Apfel stammte von einem Baum, der mir auf unserem Spaziergang hinauf zum Kapf begegnete:

apfelbaum

Hinauf zum Kapf lief ich barfuß:

barfuss_auf_den_kapf

Nachdem es in der Nacht reichlich geregnet hatte, war der Waldboden angenehm feucht. Und ich konnte sogar durch Morast laufen, ohne zu versinken:

barfuss_im_morast

Am Abend war ich kurz in der Sauna. Kurz, weil es mir zu voll war, um länger dort bleiben zu können. Die abendliche Yogarunde fiel auch ziemlich kurz aus. Aber so konnte ich wenigstens vor Mitternacht im Bett verschwinden und noch ein bisschen lesen.

geschrieben von Susanne am 16. September 2016 um 23.28 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Bayern, Ernährung, Wildpflanzen
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Der Alperlebnispfad von Steibis war ein 6,3 Kilometer langer und vor allem für Familien mit Kindern angelegter Rundkurs, der an der Bergstation der Imbergbahn begann und durch das Lanzenbachtal führte. An 47 Stationen erfuhr man Wissenswertes über die Welt der Alpen. Manchmal konnte man sogar selbst aktiv werden und zum Beispiel eine hölzerne Kuh melken, am Drahtseil das Klettern üben oder Holz sägen:

alperlebnispfad_station_saegen

Die Säge war allerdings so stumpf, dass wir es noch nicht einmal zu zweit schafften, den Stamm zu zerteilen. Während unserer verschiedenen Wanderungen durchs Lanzenbachtal waren wir immer mal wieder an einigen der Stationen vorbeigekommen. Neu für uns war heute der Abschnitt, der durch das Naturschutzgebiet „Kojenmoos“ führte:

naturschutzgebiet_kojenmoos

Hier stießen wir auf folgende Station:

alperlebnispfad_station_hochmoor

Der Aufforderung konnte ich natürlich nicht widerstehen, zog meine Trekkingsandalen aus und wollte mit großen Schritten die ausgewiesene Fläche überqueren. Weit kam ich allerdings nicht:

versunken_im_hochmoor_1

Hallo? Auf der Tafel war zu lesen, dass man hier barfuß durchs Hochmoor laufen konnte. Von Versinken stand da nichts! Es war gar nicht so einfach, da wieder herauszukommen, das Moor war nämlich ziemlich anhänglich. Stück für Stück konnte ich dann aber mein linkes Bein doch wieder befreien:

versunken_im_hochmoor_3

Damit nicht nur der linke Unterschenkel von der heilsamen Wirkung einer Moorpackung profitieren konnte, ließ ich, nachdem ich links wieder festen Boden unter dem Fuß hatte, das rechte Bein auch noch versinken. Allerdings nicht so weit, ein dreckiges Hosenbein reichte mir! Gott sei Dank war in der Nähe der Station ein Gebirgsbach, in dem ich mir die Packung wieder abwaschen konnte:

waschen_im_gebirgsbach

Ein paar hundert Meter weiter war auf einem Schild zu lesen, dass man hier über das Moor gehen konnte, ohne es zu berühren. Das funktionierte immerhin:

holzsteg_im_hochmoor

Die letzte Tafel des Pfads:

alperlebnispfad_tafel

Ja, der Alperlebnispfad gefiel mir und wird mir sicherlich sehr lange in Erinnerung bleiben! Vor allem, weil ich das Gefühl hatte, nach dem Erlebnis im Hochmoor energiegeladener als sonst zu sein. Energiegeladen und trotzdem ruhig. So machte ich am Abend fast eine Stunde in aller Ruhe Yoga. Das fühlte sich gut an. So sahen meine Mahlzeiten aus:

  • 8.00 Uhr: 790 Gramm Tomaten „Variationen“
  • 11.30 Uhr: 240 Gramm Schlangengurke, 500 Gramm Eis(berg)salat, 220 Gramm rote Paprika, 190 Gramm Zuckermais
  • 15.30 Uhr: Wilde Mahlzeit bestehend aus Augentrost, Brennnessel, Löwenzahn und Wiesen-Labkraut
  • 18.30 bis 19.00 Uhr: 100 Gramm Karotten, 650 Gramm Eis(berg)salat, 70 Gramm Mark aus Rinderknochen
  • 21.30 bis 22.20 Uhr: 60 Gramm Champignons, 590 Gramm Rumpsteak vom Rind, 600 Gramm Eis(berg)salat

Die Kräuter meiner wilden Mahlzeit:

augentrost

brennnessel

loewenzhan

wiesenlabkraut

PS: Auch heute aß ich ausschließlich regionale Lebensmittel.