Archiv für September 2016

geschrieben von Susanne am 25. September 2016 um 22.34 Uhr
Kategorie: Bayern, Ernährung
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Na ja, jedenfalls fast ganz in Weiß, so war ich heute auf Tour:

ganz_in_weiss

Schon am Vormittag pilgerte ich in diesem Outfit kurz zu der Kapelle, die über unserem Haus thronte. Und auch als klar war, dass wir uns heute wieder einmal auf den Weg zum Hochgrat machen, hatte ich nicht das Bedürfnis, etwas anderes anzuziehen. Wanderer, die uns unterwegs begegneten, schauten mich ganz verwundert an. Ganz in Weiß lief halt kaum einer in den Bergen herum, dann schon eher ganz in schwarz!

Wie so oft fuhren wir mit der Hochgratbahn nach oben. Von der Bergstation aus ging es dann über den Gipfel zur Brunnenauscharte und von dort aus zurück zur Talstation. Diese Strecke konnte man wie ein rohes Lebensmittel immer wieder genießen, ohne dass sie langweilig wurde. Im Gegenteil, beim Genuss war eine himmlische Phase eigentlich jedes Mal inbegriffen:

seelekopf

hochgrat_1

hochgrat_2

hochgrat_4

hochgrat_vegetation

Am Gipfel marschierten wir relativ zügig vorbei:

hochgrat_gipfel

Es war nicht nur die Vielzahl der Menschen, die uns in die Flucht schlugen: Einige Raucher bliesen blauen Dunst in die Luft und erholten sich bei einer Zigarettenpause von der sauerstoffreichen Luft, die sie beim Aufstieg in die Lungen bekommen hatten. Ab der Brunnenauscharte waren wir dann wieder mehr oder weniger allein unterwegs. Den steilen Ab- bzw. Aufstieg traute sich der Großteil der Wochenendtouristen dann doch nicht zu. Eine Begegnung der höheren Art hatten wir auf diesem Streckenabschnitt aber doch. „Oh, ein weißer Engel“, begrüßte mich ein Herr, der uns entgegenkam. Gleich darauf warnte er mich vor rutschigen Stellen im unteren Streckenabschnitt. War ja sicherlich nett gemeint, aber Engel rutschen doch nicht, sie fliegen höchstens! So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 6.15 Uhr: 1020 Gramm Trauben „Sublima“
  • 12.00 Uhr: 280 Gramm (Flug-)Mango, 510 Gramm Bananen „Cavendish“
  • 16.30 Uhr: wilde Mahlzeit bestehend aus Triebspitzen vom Augentrost, Blüten vom Rotklee, Blüten vom Habichtskraut und 30 Beeren einer Eberesche
  • 18.00 Uhr: 270 Gramm Eis(berg)salat, 60 Gramm Knochenmark und 440 Gramm Rumpsteak vom Rind

Die Mango hatte ich am Donnerstag im Obst- und Gemüseladen gekauft. Sie war heute perfekt reif:

mango

Auch das Knochenmark war wie immer ein Hochgenuss, leider viel zu wenig. Dabei hatte ich für diese Woche extra mehr Knochen bestellt. Aber statt Markknochen waren dieses Mal zahlreiche „richtige“ Knochen mit dabei. Mit denen konnte ich leider nicht allzu viel anfangen. Ich war ja kein Hund!

PS: Der sich über den ganzen Bauchraum erstreckende Wundschmerz zog sich im Laufe des Tages zu einem punktförmigen, stechenden Schmerz im rechten Bauchraum zusammen.

geschrieben von Susanne am 24. September 2016 um 23.30 Uhr
Kategorie: Ernährung, Tierbotschaften
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Gestern Nacht wachte ich zweimal schweißgebadet auf, heute waren es sogar viermal. Und die Schmerzen im Bauchraum waren auch am Morgen noch präsent, wenn auch wesentlich schwächer. Immerhin war ich aber fit genug, gleich nach dem Aufstehen und Frühstücken die Bettwäsche abzuziehen und in die Waschmaschine zu stopfen, die Wohnung zu saugen und zu putzen sowie mich später auf den Weg zum Marktkauf zu machen. Dort lagerten zurzeit die meisten meiner Vorräte. In der Wohnung hatte ich meist nur das vorrätig, was ich am gleichen oder nächsten Tag verbrauche.

Immer noch verstärkten heftige Bewegungen, besonders schnelles Gehen, die Schmerzen im Bauchraum, so dass ich zwar über fünf Stunden an der frischen Luft verbrachte, davon allerdings die meiste Zeit auf dem Balkon im Liegestuhl liegend. Über mir thronten die Bäume des Kavalarienbergs, allen voran die alte Linde und eine Kapelle:

kavalarienberg

kavalarienberg_kapelle

Ab und zu kreiste am Himmel ein roter Milan. Da dieser Vogel in der letzten Zeit nicht nur im Außen häufig auftauchte, sondern auch in den Büchern, die ich lese, schaute ich heute in dem Buch „Tierisch gut – Tiere als Spiegel der Seele – Die Symbolsprache der Tiere“ von Regula Meyer nach, welche Botschaften er überbrachte:

Wie alle großen Greifvögel lädt auch der Milan Sie ein, sich zu erheben. Verlassen Sie für den Augenblick die Enge der Alltagsgeschichten und steigen Sie zu einer übergeordneten Sichtweise auf. Wurden Sie eben noch durch Vorstellungen über Ihre Wirksamkeit in der Gesellschaft begrenzt, so sehen Sie jetzt die unendliche Weite, die Vielschichtigkeit der Wahrheit und die Größe der Möglichkeiten vor sich. Was die Menschen denken, glauben oder erwarten, es ist nur ein kleiner, winziger Punkt im riesigen Mosaik des Augenblicks. Dehnen Sie Ihr Bewusstsein aus. Lassen Sie Ihr Gehabe, Ihr Verhalten los und spüren Sie die Kraft der befreiten Seele. Keine Auflagen, keine Zwänge, keine Erwartungen. Gut so!

Aber nun ist auch der scharfe Raubvogelblick ins eigene Ich gefragt. Will ich das leben, will ich sein, was ich jetzt aus der Sichtweise des Milans bin? Ja? Dann los! Dehnen Sie sich aus, brechen Sie die selber auferlegten Zwänge, schütteln Sie die fürs Alltagspublikum eingehaltenen Rituale ab, vergessen Sie die Vorstellungen der Betrachter. Seien Sie unbegrenzt.

Dazu gehört grenzenlose Liebe, grenzenlose Akzeptanz und grenzenlose Offenheit für das Leben – für das eigene und das aller anderen Wesen. Dehnen Sie Ihre innere Empfänglichkeit aus, damit sich die so erschaffene Reichhaltigkeit auch im äußeren Leben manifestieren kann. Nur wer große Visionen hat, wer diese großen Visionen von jeglicher Begrenzung befreit (wie Ängste, Glaubenssätze) und offen und neugierig alle Angebote des Lebens in Handlung und Tat umsetzt, wird die innere Ausdehnung schließlich auch in die materielle Welt umsetzen können.

Danke für diese Botschaft! Da in dieser Botschaft das Thema „Rituale“ angesprochen wurde: In dem Buch über Avalon, das ich gerade las, wimmelte es von Ritualen, von Versprechen und Opfern, die von Menschen den Wesen mit höherem Bewusstsein gegeben wurden. Diese Dinge gehörten für mich zur menschlichen Vorstellungswelt, nicht zu einer göttlichen. Kein göttliches Wesen mit höherem Bewusstsein würde solche Dinge von einem anderen Wesen verlangen, hätte in seiner grenzenlosen Liebe so etwas gar nicht notwendig! Meine Mahlzeiten sahen folgendermaßen aus:

  • 6.30 Uhr: 720 Gramm Trauben „Sublima“
  • 17.00 Uhr: 810 Gramm Tomaten „Variationen“
  • 21.15 bis 22.00 Uhr: 450 Gramm Rumpsteak vom Rind, 320 Gramm Eis(berg)salat

PS: Wie man sieht, ist trotz der Schmerzen mein Appetit nicht unbedingt kleiner geworden.

geschrieben von Susanne am 23. September 2016 um 23.57 Uhr
Kategorie: Ernährung, Spirituelles
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Die Entdeckung der Langsamkeit war ein Buch von Sten Nadolny, das ich vor vielen Jahren las. Die Langsamkeit entdeckte ich zurzeit wirklich, zumindest, was körperliche Bewegung anging. Denn jede schnelle Bewegung verstärkte den Schmerz im Bauchraum äußerst unangenehm. Heute Nacht verschwanden aber wenigstens die Kopfschmerzen und die Krämpfe traten nur noch äußerst selten auf. Trotzdem zermürbte mich der Dauerschmerz ziemlich, so dass ich viel ruhte und dabei las. Meinen Vorsatz, die Wohnung zu putzen, verschob ich erst einmal auf morgen, heute war mir noch nicht danach.

Schon am Tag, als ich bei der alten Eibe war, wollte ich gerne die Nebel von Avalon lesen. Ich hatte mir das Buch mittlerweile aus der Bücherei von Oberstaufen geholt. Es stand dort „zufällig“ im Regal. Aber ich hatte auch ein mir bisher unbekanntes Buch über die Geschichte von Avalon auf mein Kindle heruntergeladen. Und so versank ich heute zwar nicht im Außen in mystischen Nebeln und Welten, aber im Inneren. Eine Stelle, die mich sehr berührte, war folgende:

Ich komme aus der Wirklichkeit, von dort, wo es keine Zeit gibt, von dort, wo alles jetzt ist und jeder weiß, wer er ist.

Tja, das möchte ich gerne auch einmal in meiner Wirklichkeit erleben, dass die Menschen wussten, wer sie waren: Götter oder Kinder der vollkommenen Liebe. Aber die meisten hatten das wohl vergessen. Was ich in dem Buch noch interessant fand: Die Sehenden, das heißt die Menschen mit höherem Bewusstsein, aßen wie alle anderen auch Fleisch. Es war nichts davon zu lesen, dass man vom Fleischverzehr ablassen sollte, wenn man sich geistig weiterentwickeln wollte. Ich würde sogar sagen, dass das Gegenteil der Fall war: Durch den Verzicht auf Fleisch blockierte man seine geistige Weiterentwicklung!

Neben Ruhen und Lesen schaffte ich es aber auch, mir Lebensmittel beim Kaufmarkt, Metzger und Obst- und Gemüsehändler zu besorgen und spazierte am Abend sehr bedächtig durch den Wald zum Kapf hinauf. Dabei visualisierte ich immer wieder drei Runen, die ich heute beim Lesen kennengelernt hatte: Uruz, Thurisaz und Ansuz. Uruz war die Rune der Kraft, der Weiblichkeit und der Männlichkeit. Thurisaz war die Rune des Torweges, der Ort des Nichtstuns, des Da-Seins, um größere Klarheit zu gewinnen. Ansuz war die Rune der Signale, der Zeichen, der Boten und der Selbstakzeptanz. Was ich bisher nicht wusste: Es gab mehrere Runenreihen mit unterschiedlicher Anzahl und Reihenfolge der Runen. Die älteste überlieferte Runenreihe, nach den ersten sechs zusammengezogenen Buchstaben „Futhark“ genannt, bestand aus 24 Zeichen, die in drei Abschnitte unterteilt wurden. Der Abendhimmel über Oberstaufen kurz bevor es zurück nach Hause ging:

abendhimml_ueber_oberstaufen

So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 6.15 Uhr: 330 Gramm Papaya
  • 10.30 Uhr: 550 Gramm Papaya
  • 13.15 Uhr: 650 Gramm Trauben „Sublima“
  • 17.10 Uhr: 150 Gramm Schlangengurke, 200 Gramm Eis(berg)salat, 370 Gramm Avocados „Fuerte“
  • 21.00 Uhr: 420 Gramm Tomaten „Variationen“
  • 23.10 Uhr 23.50 Uhr: 300 Gramm fettes Lammfleisch, 230 Gramm Eis(berg)salat

Die reife Papaya fand ich gestern „zufällig“, nachdem ich einen Tag zuvor vergeblich nach ihr gesucht hatte, beim Obst- und Gemüsehändler. Sie schmeckte lecker, aber die Birnen, die ich gestern gegessen hatte, waren eigentlich genauso lecker. Und wesentlich preiswerter!

PS: Mal schauen, ob ich es morgen schaffe, die Wohnung zu putzen. Es wäre ein klares Zeichen, dass ich die körperliche Krise heil überstanden habe.

geschrieben von Susanne am 22. September 2016 um 23.44 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gesundheit, Pflanzenbotschaften
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Über Nacht verschwanden die Gliederschmerzen, die Bauch- und Kopfschmerzen waren jedoch weiter präsent. Wobei die Kopfschmerzen einigermaßen zu ertragen waren. Anders sah es schon im Bauchraum aus. Er fühlte sich an wie nach meiner ersten Schwangerschaft, die in einer Fehlgeburt bzw. einer Ausschabung endete: wund. Außerdem traten alle zwanzig bis dreißig Minuten heftige Krämpfe auf, die auch nicht gerade dazu beitrugen, die Schmerzen erträglicher zu machen. Hätte ich jetzt meine Kinesiologin in der Nähe, würde ich mit ihrer Hilfe sicherlich herausfinden, was gerade in meinem Körper ablief. Aber sie war eben nicht mehr in meiner Nähe. Also schaute ich, dass ich allein zurechtkam.

Auf die Idee, zu einem Arzt zu gehen, kam ich nicht mehr. Ich konnte es noch nie leiden, wenn mich ein Fremder anfastte und um das Anfassen kam man bei einem Arztbesuch ja nicht herum. Deshalb war ich glücklich, als ich vor vielen Jahren die Klassische Homöopathie entdeckte. Dort standen bei der Mittelfindung vor allem geistige und emotionale Symptome im Vordergrund, weniger die körperlichen. Homöopathen schauten den ganzen Mensch an, nicht nur Äußerlichkeiten. Allerdings waren auch viele Homöopathen blind gegenüber der Tatsache, dass all ihre Bemühungen mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt waren, wenn die Gesundheit beispielsweise durch Zahnmaterialien zerstört wurde und diese vor einer Behandlung nicht entfernt wurden. Und auch sie hatten ebenso wie Schulmediziner nur in den seltensten Fällen eine Ahnung davon, wie eine gesunde Ernährung aussieht und wie sie funktioniert. Außerdem war man auch bei dieser Behandlungsmethode von den Fähigkeiten eines anderen Menschen abhängig, was mich irgendwann zur Kinesiologie wechseln ließ. Hier bedurfte es zwar auch eines anderen Menschen, um den Muskeltest durchzuführen, aber die Antworten kamen aus dem eigenen Inneren bzw. aus dem Unter- oder Überbewusstsein – je nach Sichtweise.

Mit der Zeit fiel mir allerdings auf, dass man viele, wenn nicht gar alle Antworten auch im Außen präsentiert bekam. Man muss nur aufmerksam und bereit sein, ihnen Achtung zu schenken. So bekam ich in den letzten Tagen überdurchschnittlich häufig von Fehlgeburten und Abtreibungen zu hören bzw. zu lesen. Ich nahm daher an, dass die Schmerzen im Bauchraum wirklich mit diesen Themen zu tun hatten. Da alle mir zugetragenen Geschichten ein positives Ende fanden, war ich zuversichtlich, dass auch mein „Leiden“ ein positives Ende haben wird. Passend zum Thema war auch meine heutige Liebe zu Birnen, die ja in ihrer Form an eine Gebärmutter erinnerten. So gab es sowohl zum Frühstück um 10.00 Uhr (330 Gramm) als auch zum Mittagessen um 13.10 Uhr (440 Gramm) Birnen. Außerdem wollte ich am Nachmittag unbedingt den alten Birnbaum besuchen, von dem wir am 07. September beschenkt worden sind. Im Buch „Heilkraft, Mythos und Magie der Bäume“ von Renato Strassmann liest man Folgendes über den Birnbaum:

Der Birnbaum hat zunächst ganz allgemein kühlende Eigenschaften. Seine an eine bauchige Flasche erinnernde Form, die sich nach oben hin sammelnd öffnet, erweckt auch beim Besucher das Gefühl von Zentrierung und Sammlung. Feinfühligen, leicht verletzbaren und dadurch oft aufgelöst wirkenden Menschen führt der Birnbaum Dichte und Schutz zu. Der Birnbaum wirkt auf schwache Menschen allgemein stärkend, besonders auf Menschen, bei denen die Beckenregion wiederkehrenden Entzündungsreaktionen ausgesetzt ist.

In einem sehr gemächlichen Tempo pilgerte ich daher gegen 16.30 Uhr zusammen mit Guido die paar Kilometer zum Birnbaum. Birnen hatte er allerdings keine mehr für uns, nur eine herzliche Umarmung. Sein Stamm war übrigens wie der der alten Eibe hohl:

hohler_birnbaum

Wir kamen trotzdem nicht mit leerem Bauch nach Hause. Denn statt mit Birnen beschenkte uns Mutter Natur mit Garten-Himbeeren:

garten_himbeeren

Gegen 17.30 Uhr konnte ich also unverhofft etwa 250 Gramm Himbeeren verspeisen. Neben vielen anderen gesundheitsfördernden Eigenschaften sollte die Himbeere auch einen besonders positiven Einfluss auf frauenspezifische Leiden haben und wurde daher zur Regulierung des weiblichen Zyklus sowie zur Erleichterung der Geburt eingesetzt. Das passte ja wohl wie die Faust aufs Auge! Aber nicht nur die Himbeeren taten mir gut. Auch die schöne Landschaft um uns herum aktivierte meine Lebensgeister. Über die Weiden in der Nähe des alten Birnbaums:

ueber_wiesen_und_weiden

Die Jungrinder, im Allgäu auch Schumpen genannt, die uns einen Teil der Strecke begleiteten:

schumpen

Auf dem Weg zum Kapf, dieses Mal ging es über die Weiden und nicht durch den Wald:

kapf_weiden

Der Blick vom Kapf Richtung Vorarlberg, wie so oft ein Hochgenuss:

kapf_panorama

Heute begegneten uns wieder zwei schwarze Ausgaben des Glücksdrachens Fuchur, ein Rind und eine Katze:

schwarzes_rind

schwarze_katze

Zurück zu Hause aß ich um 19.50 Uhr 400 Gramm Trauben „Sublima“. Die letzte Mahlzeit fand von 22.30 bis 23.15 Uhr statt und bestand aus 350 Gramm Rumpsteak vom Rind und 390 Gramm Eis(berg)salat. Der Schlaf vor Mitternacht dürfte damit gesichert sein. :stern:

geschrieben von Susanne am 21. September 2016 um 11.02 Uhr
Kategorie: Ernährung, Pflanzenbotschaften, Tierbotschaften
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Mit dem Schlafengehen vor Mitternacht klappte es diese Nacht nicht, ich war noch lange nach 24 Uhr putzmunter. Außerdem fing ich auf einmal an zu frieren und verschwand zum ersten Mal seit Monaten gegen 2.00 Uhr mit einer bzw. zwei Wärmflaschen im Bett. Am Morgen fühlte ich mich, als hätte mich ein LKW überrollt. Mir tat so ziemlich alles weh, was einem so weh tun konnte, Beine, Arme, der Bauch und der Kopf. Es fühlte sich so an, als wäre eine Grippe im Anmarsch. Kein Wunder, hätte meine Mutter früher gesagt, was musst du auch bei der Kälte barfuß draußen herumspazieren. Mit 14°C war es wirklich nicht besonders warm auf unserer Wanderung, aber davon wurde man doch nicht krank, höchstens gesund!

Nach einem kleinen Frühstück um 10.15 Uhr mit 330 Gramm Birnen legte ich anschließend wieder ins Bett. Im Halbschlaf kamen mir Ideen, welche Lebensmittel mir jetzt helfen könnten: Papayas und Bananen. Gegen 12 Uhr brach ich daher zu einer Einkaufsrunde auf. Aber es gab weder reifen Bananen noch Papayas. Was nun? „Du brauchst Eiben!“, ging es mir plötzlich durch den Kopf. Nun, was wilde Lebensmittel betraf, war ich mittlerweile hier in Oberstaufen bestens informiert. Ich machte mich also auf den Weg zu einer Eibenhecke und aß dort etwa 30 Samenmäntel. Aber ich wollte mehr Samenmäntel, vor allem wollte ich die Samenmäntel einer ganz besonderen Eibe. So fuhren Guido und ich mit dem Bus um 13.40 Uhr zur Talstation der Hochgratbahn und gondelten mit der Bahn hinauf Richtung Gipfel. Die Stimmung, die heute dort oben herrschte, passte zu meiner Inneren: Mystisch, in Wolken gehüllt präsentierte sich die Landschaft:

hochgrat_in_den_wolken

porta_alpinae-2

fichten_in_wolken

Kein Wunder also, dass ich mich hier pudelwohl fühlte. Apropos „Pudel“: Gestern begenete uns ein großer, schwarzer Hund. Im britischen Volksglauben wurde das Erscheinen eines schwarzen Hundes als Zeichen des Todes gewertet. Allgemein wurde der Hund als treuer Weggefährte gesehen, der mit seiner Liebe und Loyalität half, schwierige Zeiten zu überstehen:

Mit seiner Hilfe lernen Sie, wie Sie mehr Freude, Spaß und Leichtigkeit in Ihr Leben bringen können, wodurch wiederum die Ihnen gestellten Aufgaben leichter von der Hand gehen.

Wie ein Todesbote wirkte dieser schwarze Hund nicht auf mich, eher wie die schwarze Version des Glücksdrachens Fuchur aus der Verfilmung des Buchs „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende:

schwarzer_hund

Aber zurück zum heutigen Tag und dem Besuch der alten Eibe. Seit unserem letzten Besuch waren zahlreiche weitere Früchte herangereift, so dass wir zu zweit herzhaft zugreifen konnten. Das war so gegen 16 Uhr. Wie beim letzten Mal empfand ich es als besonderes Privileg, die Früchte dieser Eibe essen zu können:

eibenpfluecken

Die Eibe symbolisierte als Weltenbaum die Einheit von Mensch und Natur. Aus einem Artikel von Fred Hageneder:

Die Eibe ist in vielerlei botanischer und ökologischer Hinsicht ein ganz ungewöhnlicher Baum, in diesem Zusammenhang am bedeutsamsten sind jedoch ihre enorme Lebenserwartung und ihre einzigartige Fähigkeit zur Regeneration. Eiben wachsen extrem langsam und überdauern jede andere Baumart um ein Vielfaches. Nach einigen Jahrhunderten beginnen die Eibenstämme, hohl zu werden, was aber, im Gegensatz zu anderen Baumarten, kein Zeichen der letzten Lebensphase ist. Während andere Bäume sterben, können sich bei der Eibe in diesem Abschnitt ihres Lebenszyklus sogenannte Innenwurzeln bilden, die vom oberen Teil des hohlwerdenden Stammes durch diesen herabwachsen, sich im Boden verankern und schließlich zu Innenstämmen werden, die nach und nach die grüne Krone des alten Baumes „übernehmen“. Wenn Jahrhunderte später die fragile Hülle des ursprünglichen Stammes vollständig weggebrochen ist, steht ein erneuerter Baum da, der nur wenige Jahrhunderte alt wirkt und dem man seine Jahrtausende nicht ansehen kann. Ein uraltes Wesen in einem neuen Körper.

Fred Hageneder schrieb weiter, dass dies in Deutschland nicht mehr beobachtet werden konnte, da sämtliche Eiben im 13. bis 16. Jahrhundert dem Export für Langbögen der englischen Armee zum Opfer fielen. Nun, zumindest ein Baum hatte diesen Raubbau an der Natur überlebt:

eibe_hohler_stamm

Das Wort „Eibe“ stammte übrigens vom althochdeutschen Wort „iwe“ ab, eine Umkehrung von „ewi“, was Ewigkeit bedeutete. In der Baumheilkunde wurde der Eibe ein lösender Charakter bei Erkrankungen des Bewegungsapparats zugeschrieben. Unsere Wanderung war wunderschön und inspirierend, aber für mich heute ziemlich anstrengend. Zurück zu Hause verschwand ich nach einer kleinen Mahlzeit um 18.15 Uhr, die aus 420 Gramm hellen Trauben bestand, daher erst einmal wieder im Bett. Am liebsten hätte ich im Bett die „Nebel von Avalon“ gelesen, aber die gab es noch nicht in elektronischer Form. Also machte ich die Augen zu und schlief. Die letzte Mahlzeit fand von 21.00 bis 22.30 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm einer Schlangengurke, 360 Gramm Eis(berg)salat und 400 Gramm fettem Lammfleisch. Eigentlich hatte ich vor, nach dem Salat eine Avocado zu essen, aber das Lammfleisch roch so anziehend, dass ich nicht widerstehen konnte!