Ein außergewöhnlicher, unvergesslicher Tag

geschrieben von Susanne am 27. September 2016 um 23.30 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Um kurz nach 7.00 Uhr saßen Guido und ich in der Küche und frühstückten gemeinsam. Das kam eigentlich so gut wie nie vor. Denn entweder war nur einer von uns beiden um diese Uhrzeit schon wach oder aber nur einer hatte Lust, so früh etwas zu essen. Das war dann meistens ich! Für mich gab es zum heutigen, gemeinsamen Frühstück viele rote und ein paar gelbe Tomaten (zusammen 490 Gramm), rote Spitzpaprika (200 Gramm) und grünen Eis(berg)salat (360 Gramm). Unser gemeinsames Frühstück war aber nur der Anfang von einigen weiteren außergewöhnlichen Ereignissen des heutigen Tages. Außergewöhnlich war zum Beispiel auch, dass ich auf die Idee kam, mir am Vormittag die Haare zu waschen. Das mache ich sonst immer am Abend. Und später fanden wie vorgestern wieder nur weiße Kleidungsstücke Gnade vor meinen Augen. Auch wenn ich helle Kleidungsstücke liebe, ganz in Weiß laufe ich doch eher selten herum.

Weiß gekleidet ging es also auf die heutige Einkaufstour. Ich wollte nicht nur Lebensmittel kaufen, sondern auch eine neue Bauchtasche. Die schwarze, die ich mein Eigen nannte, fühlte sich nämlich seit vorgestern nicht mehr gut an, warum auch immer. Im ersten Laden, einem Sportgeschäft, hatte ich keinen Erfolg. In der passenden Größe gab es nur schwarze Modelle. Aber beim Verlassen des Sportgeschäfts fiel mein Blick auf einen gegenüberliegenden Laden mit einigen über und über mit Taschen beladenen Ständern vor der Tür. Der Laden war mir bisher noch nie aufgefallen, aber ich wollte ja bisher auch noch nie eine Tasche kaufen! Im Inneren war es genauso überfüllt wie vor dem Laden und ziemlich dunkel. In der hintersten Ecke saß ein Mann mit südländischem Aussehen und fragte mich, ob er mir helfen könnte. Dem Akzent nach war er türkischer Herkunft. Kaum hatte ich meinen Wunsch geäußert, da sprang er auf, eilte nach draußen und verschwand aus meinem Blickfeld. Etwas verdutzt ging ich ihm nach und sah sein Hinterteil aus einem Lieferwagen herausschauen. Kurze Zeit später tauchte er mit mehreren Bauchtaschen über dem Arm wieder auf. Das seien seine letzten Modelle, alle anderen hätte er schon verkauft, sagte er. Die, die ich haben wollte, hatte er zum Glück nicht verkauft: Eine wundervolle rote Bauchtasche in genau der Größe und Form wie meine schwarze:

bauchtasche_rot

Klar, dass ich sie sofort kaufte! Erst hinterher sah ich, dass mitten auf der Tasche ein „OM“ stand, genau wie auf den kleinen roten Knöpfen der Reißverschlüsse. So ging es am Nachmittag wie vorgestern ganz in Weiß, aber dieses Mal mit einer roten statt einer schwarzen Bauchtasche, auf den Hochgrat. Und statt zum Gipfel des Hochgrats wanderten wir heute zum Seelekopf:

seelekopf

Auf dem Weg zum Gipfelkreuz:

seelekopf_gipfelkreuz

Zuerst überlegten wir uns, über die Seelealpe abzusteigen. Aber dieser Weg war bei Nässe, in den Bergen hatte es über Nacht geregnet, nicht so angenehm zu gehen. Deshalb nahmen wir von dieser Idee lieber Abstand und pilgerten über den Fahrweg, der Talstation und Bergstation der Hochgratbahn verband, nach unten. So kam es, dass wir heute sogar zweimal die Porta Alpinae, das Tor zu anderen Welten, durchschritten:

porta_alpinae_4

So überfüllt wie es am Hochgrat am Sonntag war, so leer war es heute. Und auch wenn es am Sonntag wunderschön hier war, einsam bzw. zweisam und allein fühlte ich heute die Kraft und Energie dieser Landschaft sehr viel deutlicher. Zwischen Oberer und Unterer Lauch-Alpe:

hochgrat_weiden

Zusammen mit einem meiner Lieblingsbäume, einer Buche:

zweisamkeit_mit_buche

Schon fast im Tal:

untere_lauch_alpe_weiden

Nach unserem Ausflug kam es zu keinen weiteren außergewöhnlichen Vorkommnissen mehr. Es sei denn, man zählte meine letzten beiden Mahlzeiten dazu:

  • 13.00 Uhr: 980 Gramm helle Trauben
  • 18.30 Uhr: 310 Gramm Wasser und 330 Gramm Fleisch einer Kokosnuss „Kopyor“, 460 Gramm Eis(berg)salat
  • 22.45 Uhr: 140 Gramm frische Datteln „Barhi“, 640 Gramm Bananen „Cavendish“

Die letzten beiden Mahlzeiten konnte man wirklich als außergewöhnlich bezeichnen: Kokosnuss „Kopyor“ gab es zwar dieses Jahr schon ein paar Mal, aber ich hatte sie, wenn mich meine Erinnerung nicht täuschte, noch nie mit Salat kombiniert. Eine Mahlzeit mit frischen Datteln „Barhi“ konnte man auf jeden Fall als außergewöhnlich bezeichnen. Diese Delikatesse gab es nämlich nur wenige Wochen im Jahr!

PS: Ich zählte übrigens nicht alle außergewöhnlichen Ereignisse auf. Sonst wäre der Eintrag viel zu lang geworden. Zusammenfassend ließ sich sagen: Viele außergewöhnliche Ereignisse ergaben einen außergewöhnlichen, unvergesslichen Tag.

Nachtrag: Am 25. und 27. September waren Portaltage. Portaltage waren laut Angaben der Seite allesistenergie.net im Maya-Kalender als besonders engeriereiche Tage verzeichnet. Vielleicht lief ich deshalb ganz in Weiß herum!

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Diese Seite wurde zuletzt am 18. Mai 2018 um 2.40 Uhr GMT geändert.