Essbare und ungenießbare Alpenblumen

geschrieben von Susanne am 24. August 2016 um 23.45 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Um kurz nach 10.00 Uhr klingelte der Bote von DHL und übergab mir kurze Zeit später das Paket mit dem gestern bestellten weißen Regenschirm. Damit konnte das Experiment „Nahaufnahmen mit Windschutz“ am frühen Nachmittag wie geplant beginnen. Weit kam ich damit allerdings nicht, denn der Wind war heute wie weggeblasen. Aber es war trotzdem sehr interessant, ganz „professionell“ mit Stativ und Windschutz herumzuwerkeln. Neben vielen Nahaufnahmen von Wildblumen ließ ich es mir aber auch nicht nehmen, zum x-ten Mal die wunderbare Landschaft zu fotografieren. Die Bergwelt von der Gipfelstation des Hochgrats aus gesehen:

Hochgrat_Panorama

Auf dem Weg hinunter zur Gelchenwang-Alpe:

Hochgrat_Wanderweg

Hochgrat_Weide

Eine der auffälligsten Pflanzen der Hochweiden war das bis zu einem Meter hoch wachsende Alpen-Greiskraut, auch Kreuzkraut genannt:

Alpen_Greiskraut

Alpen_Greiskraut_Blueten

Es war für das Vieh giftig und meine Versuche mit dieser Pflanze sprachen ebenfalls gegen den Verzehr: Wie alle Greiskräuter schmeckte es extrem bitter. Essbar sollte dagegen die Halbkugelige Teufelskralle sein:

Halbkugelige_Teufelskralle

Mir schmeckten allerdings weder ihre Blüten noch die grasförmigen Blätter. Glockenblumen in allen Variationen standen hingegen immer wieder auf meinem Speiseplan:

Glockenblume

Eine Pflanze, die in den Wäldern wuchs und gerne von Rehen gefressen wurde, war der Hasenlattich:

Hasenlattich_Bluetenstand

Hasenlattich_Bluete

Ich probierte zwei Blätter dieser Pflanze heute zum ersten Mal und fand sie angenehm bitter, ähnlich wie die Blätter des Römersalats. Über Inhaltsstoffe und Wirkung des Hasenlattichs schien nichts bekannt zu sein, jedenfalls fand ich nichts . Ebenfalls für mich essbar, jedenfalls in kleinen Mengen, waren die Blüten der Acker-Witwenblume:

Acker_Witwenblume

Ein weiteres Fundstück am Wegesrand:

Orangebecherling

Da der Geruch unauffällig war, probierte ich diesen mir unbekannten Pilz spontan. Der Geschmack war angenehm, ich beließ es aber trotzdem erst einmal bei einer kleinen Kostprobe. Die Recherchen ergaben später, dass es sich dabei um den Orangebecherling oder den Rötlichen Gallerttrichterling gehandelt haben musste. Beide waren laut Angaben im Internet essbar, sogar roh. Das gab es sonst noch so zum Essen:

  • 8.45 Uhr: 760 Gramm Melone „Galia“
  • 12.30 Uhr: 420 Gramm Durian „Gahn Yao“, 310 Gramm blaue Feigen, 190 Gramm Banane „Cavendish“
  • 20.00 Uhr: 280 Gramm Champignons, 220 Gramm Eisbergsalat, 160 Gramm frische Mandeln

Die essbare Ausbeute von einem Kilogramm frischer, ungeschälter Mandeln betrug wie vor ein paar Tagen tatsächlich genau 160 Gramm. Eine letzte Momentaufnahme von unserer heutigen Tour:

Tagpfauenauge

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Diese Seite wurde zuletzt am 9. April 2018 um 10.52 Uhr GMT geändert.