Frieden

geschrieben von Susanne am 4. Januar 2016 um 23.55 Uhr
Kategorie: Ernährung, Fasten
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Diese Nacht schlief ich so ruhig und tief wie schon seit Tagen nicht mehr und die Schwellung ging deutlich zurück. Allerdings wachte ich gegen 3.00 Uhr und 7.00 Uhr auf und war so nass geschwitzt, dass ich ins Bad musste, um mich zu waschen und abzutrocknen. Da kamen wohl die körperfremden Stoffe, die ich gestern aufgenommen hatte, aus allen Poren wieder heraus. Gleich morgens um 8.00 Uhr hatte ich in der Praxis einer Kieferchirurgin angerufen und einen Termin für 10.00 Uhr abgemacht. Die Praxisräume waren sehr einladend gestaltet und während der kurzen Wartezeit fand ich in einem Buch mit asiatischen Weisheiten folgenden Spruch:

Wenn ich weiß, dass ich Liebe bin und auch der Schmerz, dass ich Verstehen bin, ebenso wie das Leiden, dann werde ich sorgsam damit umgehen. Ich werde mein Leiden nicht unterdrücken, weil ich weiß, dass ich es in eine Blume verwandeln kann. Die Blume existiert, weil es das Leben gibt. Thích Nhất Hạnh

Ich verwandelte inspiriert von diesem Spruch später am Tag mein Leiden der letzten Tage vor meinem inneren Auge in eine Blume: Aus einem amorphen gelben Haufen, dem Leid, entstand eine gelbe Blume der Lebensfreude, eine Löwenzahnblüte. Sie entfaltete sich in all ihrer Pracht, entwickelte Samen, die schließlich durch den Wind in alle Himmelsrichtungen davon getragen wurden.

Im Gespräch mit der Ärztin stellte sich heraus dass an eine Entfernung des Zahnes erst dann zu denken war, wenn die Schwellung vollständig zurückgegangen war. Das hatte ich wohl gestern falsch verstanden. Ich fuhr also unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Zurück zu Hause nahm ich Kontakt mit meiner Kinesiologin auf. Denn auch wenn mit Hilfe der Schulmedizin Symptome zum Verschwinden gebracht werden konnten, die eigentliche, auf geistiger Ebene bestehende Ursache konnte meiner Meinung nach mit ihrer Hilfe nicht aufgelöst werden.

Ich hatte Glück, sie hatte um 16.00 Uhr Zeit für mich. Zwischen 14.00 und 15.30 Uhr wurde die Backe trotz Kühlung noch einmal dicker, so dass ich heilfroh war, einen Termin mit der Kinesiologin vereinbart zu haben. Schon während ich bei ihr saß und erzählte, was passiert war, ging die Schwellung deutlich zurück.

Nach einem kurzen Gespräch über die Ereignisse der letzten Tage begannen wir mit der kinesiologischen Arbeit. Zum ersten Mal seit vielen Monaten blieb einer meiner Arme bei der Aussage „Ich bin Susanne, im Hier und Jetzt, zu 100 %!“ nicht stark, sondern ging nach unten. Es war der rechte, die männliche Seite, die Seite, auf der sich der Abszess gebildet hatte. Weitere Fragen ergaben, dass ich nur zu 10 % Susanne war.

Es war also erst einmal notwendig, zurück zu mir selbst zu finden, bevor wir weitermachen konnten. Nachdem das geschehen war, testeten wir, ob ich ein neues Ziel brauchte. Das war wie zu erwarten der Fall. Es lautete passend zu den Kämpfen, die gerade in meinem Körper stattfanden, Frieden.

Eine Blockade auf dem Weg zu diesem Ziel war mit 18 Jahren entstanden und hatte interessanterweise mit meinem damaligen Tagebuch zu tun. Nun, wir lösten die Blockade auf und setzten mit der anschließend durchgeführten Balance hoffentlich „wahre“ Heilungsprozesse in Gang. Es reichte nämlich, wenn ich solch eine Geschichte, wie sie in den letzten Tagen passiert war, nur einmal in meinem irdischen Dasein erleben musste!

Fußreflexzonenmassage und Akupunktur rundeten die Behandlung ab. Anschließend fuhr ich in den Bioladen und schaute mich zum ersten Mal seit Tagen nach etwas Essbarem um. Italienische Grapefruits rochen sehr anziehend, so dass ich zwei davon mitnahm. Ein kleines Segment einer der Früchte nahm ich dann kurz vor dem Schlafengehen in den Mund und schluckte ein bisschen von dem austretenden Saft hinunter. Er schmeckte sehr lecker, aber mehr Grapefruit wollte ich erst einmal nicht. Man konnte also auch diesen Tag als Fastentag durchgehen lassen.

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Diese Seite wurde zuletzt am 11. Februar 2018 um 13.47 Uhr GMT geändert.