Archiv für April 2014

geschrieben von Susanne am 25. April 2014 um 21.12 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gesundheit
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So elend wie heute hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Es war fast so heftig wie zu besten Kochkostzeiten. Ich verbrachte daher mehr oder weniger den ganzen Tag dösend im Bett und stand nur kurz auf, um die ein oder andere E-Mail zu beantworten. Gegen 11 Uhr aß ich 120 Gramm Honig.

Um 16 Uhr musste ich mich dann aber doch bequemen, mein warmes Bett für eine längere Zeit zu verlassen. Um 17.30 Uhr hatte ich einen Besichtigungstermin für die Wohnung, die ich gestern schon von außen angeschaut hatte. Eigentlich war es keine Wohnung, sondern ein kleines Haus mitten in einem Dorf im Ruwertal. Es wurde im Jahre 1900 gebaut, 2013 komplett saniert und mit moderner Technik ausgestattet. Von außen hatte ich mich gestern schon verliebt. Das Haus hatte nämlich grüne Klappläden im Untergeschoss und in einem Haus mit grünen Klappläden verbrachte ich schon einmal drei wunderschöne Jahre. Über der Haustür war eine kleine Nische, in der eine männliche Skulptur mit Jesus im Arm zu sehen war.

Von innen war das Haus nicht weniger zauberhaft und meine Tochter und ich waren uns schnell einig, dass dies unser neues Zuhause werden konnte. Nach Klärung einiger Formalitäten unterschrieb ich einen Vorvertrag. Morgen wird im Maklerbüro dann der „richtige“ Mietvertrag aufgesetzt. Meine Nase lief unterdessen fleißig weiter und so war ich dann trotz der Freude, endlich zu wissen, wohin die Reise gehen wird, froh, wieder zu Hause zu sein. Da ich heute vor allem ein Bedürfnis hatte, nämlich das zu trinken, besorgte ich mir auf der Heimfahrt eine Wassermelone. Von dieser gab es zum Abendessen um 20 Uhr 800 Gramm.

geschrieben von Susanne am 24. April 2014 um 22.33 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Die erste Mahlzeit fand um 13.15 Uhr statt und bestand aus 590 Gramm genial schmeckender Drohnenbrut. Nachmittags besichtigte ich zwei Wohnungen, von denen aber keine in die nähere Auswahl kam. An einer dritten, die laut Exposé sehr geeignet erschien, fuhr ich kurz vorbei, die Besichtigung wird morgen stattfinden. Zum Abendessen um 18.30 Uhr gab es zwei Lammnieren mit Baufett:

Zwei_Lammnieren

Die verzehrte Menge betrug 240 Gramm. Zwei Stunden später aß ich etwa ein Dutzend Bärlauchblätter. Mittlerweile war mein Auge abgeschwollen und ich sah fast wieder „normal“ aus. Seit heute Morgen plagte mich allerdings eine laufende Nase. So etwas kam schon lange nicht mehr vor. Außerdem fror ich leicht.

geschrieben von Susanne am 23. April 2014 um 23.52 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Die erste Mahlzeit fing um 12.15 Uhr an und dauerte etwa eine halbe Stunde. Zum ersten Mal in diesem Jahr aß ich zahlreiche Lindenblätter:

Lindenblaetter_in_der_Sonne

Außerdem gab es weiße Taubnesseln, Brennnesseln und Blüten sowie Stängel der Zaunwicke, einschließlich einiger darauf sitzender Ameisen. Hier versteckte sich eine Ameise hinter der Blüte:

Zaunwicke_Bluete

Anschließend war ich gut zwei Stunden in einem Stadtwald unterwegs. Mächtige Baumriesen boten dort einen imposanten Anblick. Dieses Wurzelwerk einer Buche faszinierte mich besonders:

Buche_Wurzel

Um 16.45 Uhr half ich einem Imker beim Durchschauen seiner Bienenstöcke:

Bienenstoecke_am_Waldrand

Der erste Stock enthielt auf engem Raum etwa 25.000 bis 30.000 Bienen, die trotz eines Eingriffs – der Wildbau wurde entfernt und die Drohnenbrut herausgeschnitten – sehr ruhig blieben. Im zweiten Stock hatten die Bienen die Waben auf noch eigenwilligere Art angelegt:

Wildbau_im_Bienenstock

Nach dem Entfernen der oberen Waben kam eine weitere Merkwürdigkeit zum Vorschein:

Wildbau_im_Bienenstock_quer

Die Bienen hatten eine Wabe, die der Imker im Winter als Futter quer in den Stock gelegt hatte, mittlerweile zu einer Kinderstube umfunktioniert. Der Imker holte die Wabe vorsichtig heraus und befestigte die Brut mit Hilfe von Wachs in einen neuen Rahmen, der dann „ordentlich“ in den Stock gehängt wurde.

Während der Arbeit naschte ich immer wieder Honig. Es gab verschiedene Sorten und eine schmeckte besser als die andere. Ich kam dabei auf eine Menge von etwa 300 Gramm. Die letzte Mahlzeit um 23.15 Uhr bestand aus 310 Gramm frisch entnommener Drohnenbrut.

geschrieben von Susanne am 22. April 2014 um 23.47 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Die Arbeit an den Bienenstöcken ging heute am nächsten Standort weiter:

Bienenstoecke_unter_Baeumen

Bevor die Bienen umgesetzt werden konnten, mussten allerdings Kästen ausgekratzt, d.h. von Dreck und Propolis befreit werden. Damit war ich bis zum frühen Nachmittag beschäftigt. Als Nahrung gab es erst einmal nur Sonnenschein und Fliederduft:

Flieder_mit_Schmetterling

Um 16 Uhr wurde der erste Stock geöffnet. Unter der Abdeckung fanden sich ganz besondere Leckereien: Die erste waren einige Brutzellen einer Solitärbiene mit je einem Ei und reichlich Blütenpollen, die wir beim Abdecken leider zerstört hatten:

Brutzelle_Solitaerbiene

Die Weibchen der Solitärbienen bauten einige wenige Brutzellen, das Material bestand in diesem Fall aus Erde. Die Zellen wurden anschließend mit einer Mischung aus Pollen und Nektar gefüllt, in die je ein Ei hineingelegt wurde. In einer Zelle befand sich dann genügend Futter für das gesamte Wachstum der Larve, die normalerweise nicht in Kontakt mit ihrer Mutter kam. Die zweite Leckerei bestand aus Ameisen und ihren Eiern:

Ameiseneier

Die Ameisen hatten das warme und trockene Klima unter der Abdeckung ebenfalls zum Anlegen einer Kinderstube genutzt. Außerdem fanden wir dieses unbekannte Objekt:

Unbekanntes_Objekt

In der Nähe der Bienenstöcke standen übrigens zahlreiche Rosskastanien, so dass wir immer wieder Bienen mit rötlich gefärbten Flügeln bzw. roten Pollenhöschen zu sehen bekamen:

Biene_mit_Rosskastanienpollen

Um 19 Uhr gab etwa 50 Gramm Nektar, den die Bienen wahrscheinlich erst heute gesammelt hatten. Nektar hatte einen sehr viel höheren Wasseranteil als Honig und floss deshalb beim Entnehmen der Wabe sehr leicht heraus. In der griechischen Mythologie war er ein Trank der Götter, der ihnen zusammen mit der Speise „Ambrosia“ Unsterblichkeit verlieh. Für das Abendessen konnte ich mir etwas Drohnenbrut mitnehmen:

Drohnenbrut_auf_Kuechentuch

Um 23 Uhr gab es 240 Gramm davon als Belohnung für einen langen Arbeitstag. :sonne:

PS: Mein Auge sieht immer noch sehr mitgenommen aus.

geschrieben von Susanne am 21. April 2014 um 23.10 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Bei schönstem Sonnenschein und milden Temperaturen brach ich um kurz nach 9 Uhr zu einem Spaziergang rund ums Dorf auf. Unterwegs aß ich einige Kräuter. Mit dabei waren die rote und die weiße Taubnessel, zahreiche Blüten vom Löwenzahn und Stängel sowie Knospen von einem meiner Lieblingskräuter, dem Wiesenbocksbart:

Junger_Wiesenbocksbart

Zum Mittagessen um 13.30 Uhr gab es fünfzig am Vormittag gesammelte, an den Sträuchern getrocknete Hagebutten:

Korb_mit_getrockneten_Hagebutten

Nachmittags fuhr ich in den Odenwald, um dort einem Imker beim Umsetzen seiner Bienen zu helfen. An diesem Standort musste etwa die Hälfte der Völker umgesetzt werden.

 Bienenstoecke

Hier war ein offener Bienenstock zu sehen:

Offener_Bienenstock

Mit einbrechender Dunkelheit mussten wir unsere Arbeit unterbrechen. Aber morgen war ja auch noch ein Tag. Viel Zeit durfte man sich jedoch nicht mehr lassen, denn einigen Völkern wurde der Raum schon zu klein. Dann bildeten sie Weiselzellen. Weiselzellen waren die Zellen, in denen neue Königinnen aufgezogen wurden. Neun Tage nachdem die Königin in eine solche Zelle ein Ei abgelegt hatte, flogen dann Tausende von Bienen mit ihrer Königin davon und sammelten sich in der Nähe des alten Stocks als Schwarmtraube. Von dort aus wurden Kundschafter ausgeschickt, um einen neuen Standort zu suchen. War der Imker rechtzeitig zur Stelle, konnte er die Königin und ihr Volk einfangen und in einem neuen Stock unterbringen. Wenn im alten Stock mehrere junge Königinnen heranwuchsen, konnten auch diese mit einem Teil der Bienen schwärmen. Diese Schwärme, auch Nachschwärme genannt, waren allerdings meist deutlich kleiner als der erste mit der alten Königin, den man Vorschwarm nannte.

Die Bienen waren nicht immer begeistert, wenn sie in ihrer Ruhe gestört wurden und so kam es vor, dass man, wenn man so wie wir ohne Schutzkleidung und nur mit Rauch arbeitete, gestochen wurde. Alte Imker merkten nur den Stich und es kam meist zu keiner Schwellung. Bei mir als „Jungimkerin“ sah das noch anders aus: Eine Biene stoch mich heute in die Augenbraue und innerhalb weniger Stunden war mein Auge rundherum angeschwollen. Angeblich konnte die Schwellung bis zu drei Tage lang stärker werden und ließ dann in den meisten Fällen wieder nach. Gott sei Dank konnte ich bis zum Abend noch aus dem Auge gucken, denn ich musste ja noch Autofahren. Mal schauen, wie die Sache morgen aussieht.

PS: Zum Abendessen um 22 Uhr gab es 180 Gramm Walnüsse.