Als Gehilfin bei einem Imker

geschrieben von Susanne am 21. April 2014 um 23.10 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Bei schönstem Sonnenschein und milden Temperaturen brach ich um kurz nach 9 Uhr zu einem Spaziergang rund ums Dorf auf. Unterwegs aß ich einige Kräuter. Mit dabei waren die rote und die weiße Taubnessel, zahreiche Blüten vom Löwenzahn und Stängel sowie Knospen von einem meiner Lieblingskräuter, dem Wiesenbocksbart:

Junger_Wiesenbocksbart

Zum Mittagessen um 13.30 Uhr gab es fünfzig am Vormittag gesammelte, an den Sträuchern getrocknete Hagebutten:

Korb_mit_getrockneten_Hagebutten

Nachmittags fuhr ich in den Odenwald, um dort einem Imker beim Umsetzen seiner Bienen zu helfen. An diesem Standort musste etwa die Hälfte der Völker umgesetzt werden.

 Bienenstoecke

Hier war ein offener Bienenstock zu sehen:

Offener_Bienenstock

Mit einbrechender Dunkelheit mussten wir unsere Arbeit unterbrechen. Aber morgen war ja auch noch ein Tag. Viel Zeit durfte man sich jedoch nicht mehr lassen, denn einigen Völkern wurde der Raum schon zu klein. Dann bildeten sie Weiselzellen. Weiselzellen waren die Zellen, in denen neue Königinnen aufgezogen wurden. Neun Tage nachdem die Königin in eine solche Zelle ein Ei abgelegt hatte, flogen dann Tausende von Bienen mit ihrer Königin davon und sammelten sich in der Nähe des alten Stocks als Schwarmtraube. Von dort aus wurden Kundschafter ausgeschickt, um einen neuen Standort zu suchen. War der Imker rechtzeitig zur Stelle, konnte er die Königin und ihr Volk einfangen und in einem neuen Stock unterbringen. Wenn im alten Stock mehrere junge Königinnen heranwuchsen, konnten auch diese mit einem Teil der Bienen schwärmen. Diese Schwärme, auch Nachschwärme genannt, waren allerdings meist deutlich kleiner als der erste mit der alten Königin, den man Vorschwarm nannte.

Die Bienen waren nicht immer begeistert, wenn sie in ihrer Ruhe gestört wurden und so kam es vor, dass man, wenn man so wie wir ohne Schutzkleidung und nur mit Rauch arbeitete, gestochen wurde. Alte Imker merkten nur den Stich und es kam meist zu keiner Schwellung. Bei mir als „Jungimkerin“ sah das noch anders aus: Eine Biene stoch mich heute in die Augenbraue und innerhalb weniger Stunden war mein Auge rundherum angeschwollen. Angeblich konnte die Schwellung bis zu drei Tage lang stärker werden und ließ dann in den meisten Fällen wieder nach. Gott sei Dank konnte ich bis zum Abend noch aus dem Auge gucken, denn ich musste ja noch Autofahren. Mal schauen, wie die Sache morgen aussieht.

PS: Zum Abendessen um 22 Uhr gab es 180 Gramm Walnüsse.

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