Ein neuer Fisch und eine neue Wanderroute

geschrieben von Susanne am 28. Juni 2013 um 23.49 Uhr
Kategorie: Ernährung, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wandern, Wildpflanzen
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Wildkräuter und Walderdbeeren waren die ersten Lebensmittel, die ich heute aß. Außerdem probierte ich eine Scheinerdbeere:

Scheinerdbeere_Frucht

Sie wuchs inmitten der Walderdbeeren und fiel mir durch ihre rundliche Form auf. Spätestens beim Probieren merkte ich, dass es sich hier keinesfalls um eine Erdbeere handeln konnte: Der Geschmack war richtig fade. Eine Stunde später gab es 350 Gramm Datteln „Deglet Nour“. Mit der Mittagsmahlzeit wartete ich, bis ich mir sicher war, dass die Datteln vollständig verdaut waren. Ich hatte bei meinem Fischhändler ein Filet vom Adlerfisch gekauft, das nicht nur lecker aussah, sondern auch gut roch:

Adlerfisch_Filet

Von den 380 Gramm, die das Stück wog, konnte ich 340 essen. Die gestrige Wanderung tat mir so gut, dass ich mir heute gleich wieder eine Route aussuchte. Die Tour begann in Perl, einem Ort an der Grenze zu Frankreich. Die Streckenlänge betrug etwas über acht Kilometer und führte zum Teil durch ein Naturschutzgebiet. Dort war das Pflücken und Essen der Pflanzen nicht erlaubt. Aber nach Nahrungsaufnahme stand mir nach der reichlichen Mittagsmahlzeit sowieso nicht der Sinn. Ich wollte nur hinaus in die Natur um die Stille, den Duft und die Atmosphäre der herrlichen Landschaft zu genießen. Die Flora des Naturschutzgebietes mit dem Namen „Hammelsberg“ war beeindruckend. Es gab zahlreiche Orchideen und andere Pflanzen, die man sonst eher selten fand, zu bewundern. Hier war eine Wiese mit Acker-Wachtelweizen (Blüten purpurn) und Färber-Ginster (Blüten gelb) zu sehen:

Wiese_mit_Acker-Wachtelweizen

Außerdem entdeckte ich mitten auf dem Pfad eine Kuhschelle:

Kuhschelle

Sie trug den lateinischen Namen „Pulsatilla“, unter dem sie auch als homöopathisches Konstitutionsmittel bekannt war. Auf dem letzten Teil der Strecke, die nicht mehr zu dem Naturschutzgebiet gehörte, entdeckte ich nicht nur einige essbare Kräuter wie wildes Stiefmütterchen, Rainkohl und Brennnessel, sondern auch eine Tollkirsche:

Tollkirsche

Früchte hatte die Pflanze noch keine, ich konnte also nur die Blätter und Blüten probieren. Beides roch neutral, der Geschmack war würzig und erinnerte mich an den von Petersilie. Ich spuckte die zerkauten Pflanzenteile trotzdem vorsichtshalber aus. Vor einigen Jahren hatte ich mich an eine Beere herangewagt. Diese roch schon etwas merkwürdig. Ich hatte sie trotzdem vorsichtig probiert und das Stückchen sofort in hohem Bogen ausgespuckt. Der Geschmack war widerlich. Nach gut zwei Stunden erreichte ich den Ausgangspunkt der heutigen Wanderung. Die Abendmahlzeit fand erst kurz nach dem Dunkelwerden statt und bestand aus 1800 Gramm Wassermelone. Wassermelone in den Abendstunden zu essen, war nur dann sinnvoll, wenn man nicht allzu früh ins Bett gehen wollte. Zum Schlafen kam man nämlich erst dann, wenn das Wasser den Körper wieder verlassen hatte.

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